17. Dezember 2020

Mendelssohn-Bartholdy-Schule ermittelte ihren Schul-Lesekönig

Ciwan Keles bester Vorleser

Nach dem spannenden Lesestechen, um den Schulsieger der MBS zu ermitteln, schauten die Klassenbesten Eve (6F2), Sieger Ciwan (6g2), Karl (6F1) und Zoe (6g1) mit den Deutschlehrerinnen Annegret Fehlings, Sara Farr und Cathy Wilczek (von links) danach ganz entspannt in die Kamera. Foto: Schöffel

Ciwan Keles ist der neue Lesekönig an der Mendelssohn-Bartholdy-Schule (MBS). Er hat den Vorlesewettbewerb gewonnen und setzte sich im Finale gegen die Vorrundengewinner aus den drei Parallelklassen durch.

Schon zum 33. Mal nimmt die MBS am bundesweiten Vorlesewettbewerb teil. Dazu waren auch in diesem Jahr die Sechstklässler aller Schulformen von der „Stiftung Buchkultur und Leseförderung” des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels eingeladen worden. Der Wettbewerb, an dem mehr als 600.000 Kinder aus etwa 7.000 Schulen beteiligten, bietet die Gelegenheit, den Klassenkameraden das Lieblingsbuch vorzustellen und zugleich neue Buchtitel zu entdecken.

Ermittelt werden in der ersten Runde an den Schulen zunächst die Klassensieger, die dann mit den Gewinnern der Parallelklassen in einem Finale zusammenkommen, um als nächsten Schritt wiederum den Schulsieger zu küren. Dieser vertritt seine Schule in der zweiten Runde beim Kreisentscheid, der stets im Februar stattfindet.

Im Mittelpunkt des Wettlesens stehen Lesefreude und Lesemotivation. Beurteilt werden auch Lesetempo, Aussprache, Textverständnis und Textgestaltung sowie eine sinngemäße Betonung. Versprecher werden dagegen nicht negativ bewertet. Jeder Teilnehmer stellte erst Autor und Titel seines Lieblingsbuches vor, las dann selbstgewählte Passagen daraus, bevor er ein Stück aus einem fremden Text vortragen musste. Als Fremdlektüre hatte Sara Farr das Buch „So riecht Glück” von David Cirici ausgesucht. Für das Lesen aus dem Lieblingsbuch waren laut Ausschreibung fünf Minuten vorgesehen, für das Fremdlesen drei Minuten. Um die vier Finalisten, Karl Gerhardt aus der Klasse 6F1, Eve Hofmann (6F2), Zoe Daniels (6g1) und Ciwan Keles (6g2), in die inhaltliche Stimmung des Fremdtextes zu versetzen, las Sara Farr selbst einige Abschnitte aus dem Leben des Hundes Locke vor.

„Ich hatte feuchte Hände, bis ich drankam”, erzählte Zoe. Doch nach den ersten fehlerfreien Zeilen löste sich bei allen die Anspannung. Beim finalen Lesen setzte sich Ciwan Keles mit nur einem Punkt Vorsprung durch. Er hatte Textabschnitte aus dem Buch „Gregs Tagebuch Band 5” von Jeff Kinney vorgetragen. Auf den zweiten Platz setzte die Jury, bestehend aus den drei Deutsch-Lehrkräften sowie vier lesekompetenten Schülern, Eve Hofmann aus der 6F2. Sie las Zeilen aus „Die Haferhorde – Flausen im Kopf” von Luza Kolb. „Der kleine Buddha auf dem Weg zum Glück” – Diesen Titel hatte Zoe Daniels als ihre Lieblingslektüre mitgebracht. Greggs Tagebuch hatte auch Karl Gerhardt zu seinem Lieblingsbuch auserkoren, allerdings Band 14 „Voll daneben”.

„Die Teilnehmer haben alle sehr gut gelesen, besonders Ciwan”, bestätigte Jurorin Sara Farr. Der Gymnasiast habe auch den Fremdtext fehlerfrei und gekonnt betont gelesen. Zur Belohnung gab es Urkunden und diesmal keine Bücher zum Auswählen, sondern Buch-Gutscheine, gestiftet von der Bad Sodener Buchhandlung Boris Riege. „Beim letzten Mal haben wir bei der vorgelegten Bücherauswahl nicht ganz den Geschmack der jungen Leute getroffen”, erklärte Cathy Wilczek den Wechsel auf die Gutscheine. gs

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