29. Januar 2021

„Inzidenz auf erfreulichem Weg“

Das Impfzentrum im Kastengrund bei Hattersheim soll am 9. Februar seinen Betrieb aufnehmen. Foto: MTK

Auf einem „erfreulichen Weg“ sieht Landrat Michael Cyriax die Entwicklung bei den Corona-Zahlen im Main-Taunus-Kreis. Die 7-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner – bewegt sich mittlerweile wieder auf dem Niveau vom vergangenen Oktober: „Wir sind auf einem guten Weg und sollten daran gemeinsam weiterarbeiten“, sagte der Landrat heute.

Auch in Schwalbach hat sich die Lage endgültig normalisiert. Mit einer Inzidenz von 72 liegt die Stadt genau im Kreisdurchschnitt. 31 Schwalbacherinnen und Schwalbacher sind zurzeit mit dem Sars-CoV2-Virus infiziert. Insgesamt hat es bisher 399 positive Tests gegeben.

Eine weitere gute Nachricht ist laut Michael Cyriax, dass das Impfzentrum des Kreises in Hattersheim nach Vorgabe des Landes am 9. Februar den Betrieb aufnehmen kann. Der Kreis werde es aber bis März nicht schaffen, alle Impfwilligen ab 80 Jahren zu impfen. Bund und Land müssten dringend für mehr Impfdosen sorgen. Nach wie vor aber, ergänzt Kreisbeigeordnete Madlen Overdick, sei Pandemiebekämpfung „nicht nur eine Frage von Impfdosen, sondern auch des Willens aller, sich im Alltag verantwortungsvoll zu verhalten.“

Nach Kreisangaben ist die Inzidenz in der ablaufenden Woche weiter gesunken und liegt mittlerweile bei 72. Von aktuell 353 Infizierten seien 27 im Alter von 7 bis 17 Jahren – also im Schulalter. Die Schulen seien offenbar keine Krankheitsherde, so Michael Cyriax, die meisten Kinder und Jugendlichen steckten sich nicht in den Schulen an: Von sechs neu Infizierten zum (heutigen) Freitag seien fünf gerade zu Hause.

Mittlerweile liefen auch umfangreichen Testungen in den Heimen. Allerdings gehe die dafür nötige Zeit von der Pflege und der Betreuung der Bewohner ab. Daher habe der Kreis Unterstützung der Bundeswehr angefordert, die in den nächsten Wochen eintreffen soll.

Ältere Menschen, besonders diejenigen ab 80 Jahren, seien nach wie vor eine Hochrisikogruppe, erläutert Madlen Overdick. Die meisten Toten, die der Kreis zu verzeichnen habe, kämen aus dieser Altersgruppe, und viele davon seien Heimbewohner: „Das ist weiter die Gruppe mit dem höchsten Risiko. Der Schutz älterer Menschen ist nach wie vor ein ganz zentrales Feld der Pandemiebekämpfung“. Das Gesundheitsamt arbeite eng mit den Heimen zusammen, aber letztlich sei die Pandemiebekämpfung eine „Aufgabe für alle“: Auch bei sinkender Inzidenz „müssen wir alle weiter Verantwortung zeigen und die Kontakt-, Abstand- und Hygieneregeln beachten.“ red

In Schwalbach liegt die 7-Tage-Inzidenz heute mit 72 exakt im Kreisdurchschnitt. Grafik: MTK

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