5. Februar 2021

Alle Termine vergeben

Weil zurzeit nur wenig Impfstoff vorhanden ist, bleibt vielen der Weg zum Impfzentrum versperrt. Foto: MTK

Wenige Tage vor Öffnung des Corona-Impfzentrums in Hattersheim sind bis Anfang April alle Impftermine vom Land vergeben worden. Das teilte Landrat Michael Cyriax heute mit. Positiv stimme weiterhin die sinkende Zahl von Infektionen im Kreis. Auch in Schwalbach sind die Zahlen weiter zurückgegangen.

Erfreulicherweise sei die Inzidenz, also die Zahl der Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner in einer Woche, weiter „auf Abwärtsfahrt“, wie Michael Cyriax mit Blick auf die Zahlen festhält. Sie ist seit dem Freitag der Vorwoche von 72 auf 59 gesunken. Damit komme er immer näher an den Wert von 50 heran. Erfreulich sei, dass es nur noch relativ wenige Infektionen bei Bewohnern in Altersheimen gebe, wie sich die Fallzahlen bei den Menschen ab 80 Jahren überhaupt auf niedrigem Niveau bewegten.

In absoluten Zahlen heißt das, dass derzeit 314 Menschen im Kreis als infiziert gelten. In Schwalbach sind zurzeit 19 Personen betroffen. Das sind zwölf weniger als vor einer Woche. Die 7-Tage-Inzidenz liegt mit einem Wert von 52 noch unter der des Main-Taunus-Kreises. Insgesamt wurden in Schwalbach bisher 407 Infektionen gezählt.

Trotz der guten Zahlen kann nach Angaben von Michael Cyriax noch keine Entwarnung gegeben werden. Als Beispiel nennt er die Zulassungsstelle in Hofheim. Wegen hoher Infektionszahlen unter den Mitarbeitern habe das Amt mit Kfz-Zulassung in der kommenden Woche für den Besucherverkehr schließen müssen. Soweit es gehe, werde das reduzierte Personal Kundenanliegen telefonisch und online bearbeiten. „Das zeigt, wie bedrohlich das Virus nach wie vor ist“, sagt der Landrat.

Bisher hat im Kreis ein Prozent der Bevölkerung die erste Impfung erhalten. „Bis zur Herdenimmunität liegt also noch ein langer Weg vor uns“, erklärt Michael Cyriax. Nach den Regelungen des Landes würden die Impfstoffe nicht nach dem Anteil der Kreisbevölkerung an der Einwohnerzahl Hessens zugeteilt, sondern richteten sich nach der Zahl der Heimbewohner. Weil diese Zahl im MTK niedriger sei als in manchen anderen Kreisen, werde dem Kreis relativ wenig Impfstoff zugewiesen: „Sobald aber etwas da ist, wird es zügig verimpft.“

Im Impfzentrum ist unterdessen „alles zum Start bereit“, so Cyriax. „Es fehlen für eine breit angelegte Kampagne nur die Impfdosen.“ Nach den Weisungen des Landes sei das Impfzentrum auf bis zu 1200 Impfungen pro Tag ausgerichtet. Tatsächlich könnten wegen der geringeren Mengen an Impfdosen in den kommenden Wochen nur täglich etwa 100 Personen geimpft werden. red

 

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