10. Februar 2021

Erster Impftag im Impfzentrum

Auch eine Schwalbacherin war am ersten Impftag des Corona-Impfzentrums des Main-Taunus-Kreises mit dabei. Irmgard Hepp erhielt die erste Dosis zwei Tage vor ihrem 86. Geburtstag. Foto: Knapp

Mit knapp 140 gebuchten Terminen am ersten Tag hat das Corona-Impfzentrum des Main-Taunus- Kreises gestern seine Arbeit aufgenommen. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilen, liefen die ersten Termine geordnet ab.

„Die nächste Phase der Corona- Eindämmung hat begonnen“, meint Michael Cyriax. „Es ist die gute Nachricht des Tages, dass jetzt die Impfungen auch außerhalb der Alten- und Pflegeheimen anlaufen. Das, in Verbindung mit der sinkenden Zahl der Neuinfektionen im Kreis, macht Hoffnung, dass dieses Jahr in der Pandemie die Wende bringt.“ Nun müssten Land und Bund nur genügend Impfstoff liefern, um das Impfzentrum voll auszulasten.
Der Start im Impfzentrum sei „rund gelaufen“, fasst der Landrat zusammen. Die Personen, die zur Impfung eingeladen waren, seien pünktlich erschienen, es habe keine Warteschlangen gegeben. Der Großteil der Personen sei 80 Jahre oder älter gewesen, der kleinere Teil Personal aus Pflege- und Gesundheitsberufen, die ebenfalls zur höchsten Priorisierungsgruppe zählten. Der überwältigende Teil der Personen sei mit dem eigenen Auto gekommen oder habe sich von Verwandten fahren lassen. Der Landrat dankt allen, die sich impfen ließen: „Sie zeigen damit Verantwortung und leisten damit einen wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung.“
Auch Madlen Overdick äußert sich zufrieden, dass der Betrieb im Impfzentrum nun losgehe. „Wir dürfen aber nicht vergessen: Damit ist es nicht getan“, sagt die Gesundheitsdezernentin. Nach wie vor sei die Pandemieeindämmung „eine Aufgabe für alle“. Das reiche von den Testungen in Altenheimen über „verantwortungsvolles alltägliches Verhalten jedes einzelnen“ bis hin zur Geduld, die coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu ertragen, „damit irgendwann das Leben ohne erneute Rückschläge wieder normal anlaufen kann“.
Der Gesundheitsdezernentin zufolge sind unterdessen zusätzliche Impfdosen der Firma AstraZeneca im Kreis eingetroffen. Sie seien zwar nicht für die Älteren der höchsten Priorisierungsgruppe zugelassen, könnten aber für Personal aus Gesundheits- und Pflegeberufen eingesetzt werden: „Damit können wir vom anderen Impfstoff mehr für die älteren Menschen bereitstellen“.
Das Impfzentrum ist gemäß dem Landrat auf Befehl des Landes für bis zu 1.200 Impfungen täglich ausgerichtet. Weil aber bislang von Land und Bund nicht genug Impfstoff geliefert werden kann, können dort lediglich rund 100 Termine am Tag laufen. Von den insgesamt sieben eingerichteten Impfstraßen waren den Angaben zufolge am ersten Tag zwei in Betrieb, insgesamt waren rund 40 Mitarbeiter im medizinischen und nichtmedizinischen Personal im Einsatz.
Vor Betreten des Impfzentrums kontrollierte Personal, ob die Impfkandidaten vollständige Unterlagen dabei hatten und keine Krankheitserscheinungen zeigten, zudem wurde Fieber gemessen. Mit corona-typischen Symptomen darf niemand auf das Gelände. Nach der Anmeldung und Registrierung im Impfzentrum gab es ein Arztgespräch, anschließend die Impfung. Danach konnten die Geimpften noch unter medizinischer Beobachtung in einer Ruhezone bleiben, bevor sie wieder nach Hause konnten.
„Dieses Impfzentrum auf die Beine zu stellen, war eine tolle Teamarbeit mehrerer Bereiche der Kreisverwaltung, und wir sind froh, dass wir im Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter- Samariter-Bund erfahrene Organisationen für den Betrieb gefunden haben“, fasst Michael Cyriax zusammen.
Die Impftermine waren vom Land Hessen zentral vergeben worden, die Termine sind bis Anfang April ausgebucht. Für diejenigen, die einen Impftermin haben, hat der Main-Taunus-Kreis eine Frage-und-Antwort-Liste und ein Informationsblatt zusammengestellt. Beides kann auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises unter www.mtk.org/impfzentrum abgerufen werden.
Das Impfzentrum im Verwaltungszentrum Mainzer Landstraße war zum Jahresende vom Kreis auf Befehl des Landes eingerichtet worden. Betrieben wird es im Auftrag des Kreises vom Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund, die auch den Personaleinsatz regeln. red

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