25. Februar 2021

Lesestoff

Der Thriller „Black Sun“ des Historikers Owen Matthews spielt in der Sowjetunion der 1960er Jahre. In „Das Eismonster“ des erfolgreichsten britischen Kinderbuchautors David Walliams gelangt das Waisenkind Elsie von London bis an den Nordpol. Das Kochbuch „Tante Poppis Küche“ stellt griechische vegetarische Familienrezepte vor.

 

„Black Sun“

Sowjetunion, 1961: Major Alexander Vasin, Agent des KGB, wird mit einem Spezialauftrag in die isolierte Stadt Arsamas-16 geschickt. Er soll dort den mysteriösen Tod des jungen Physikers Fyodor Petrov untersuchen. In Arsamas-16 herrscht höchste Geheimhaltungsstufe, denn dort wird gerade die Testzündung der größten Wasserstoffbombe der Welt vorbereitet. Bei seinen Ermittlungen stößt Vasin auf eine Wand des Schweigens. Was versuchen die Forscher zu verbergen?

Owen Matthews ist Historiker, der auf osteuropäische und russische Geschichte und Politik spezialisiert ist. Darüber hinaus hat er als Korrespondent für diverse Zeitungen gearbeitet, darunter für The Sunday Times, The Daily Telegraph, The Guardian, The Observer, The Independent and The Spectator. Zwischen 2006 und 2012 war er der Leiter des Auslandsbüros in Moskau für The Newsweek.

Sein erster Roman „Stalin’s Children“ (2008) war für mehrere renommierte Buchpreise nominiert und wurde in 28 Sprachen übersetzt. Er erschien 2014 unter dem Titel „Winterkinder“ im List Verlag, ein russisches Familiendrama zur Zeit des Kalten Krieges. Mit „Moskau Babylon“ erschien 2017 bei Ullstein sein zweiter Roman, ein Drama über die Erlebnisse eines Engländers im Moskau der 1990er Jahre. Mit „Black Sun“ hat er nun das Genre gewechselt und seinen ersten Thriller vorgelegt.

Owen Matthews: „Black Sun“
Übersetzt von Michael Krug
Lübbe Verlag, 2020. 432 Seiten, 15 Euro.

 

„Das Eismonster“

London im Jahr 1899. Gerade ist die zehnjährige Elsie dem grässlichen Waisenhaus Wurmig entkommen, da erfährt sie, dass Polarforscher ein vollständiges, in einem Eisblock eingefrorenes Mammut ins Naturhistorische Museum von London bringen. Das weckt Elsies Neugier, und sie will unbedingt mehr erfahren. Damit beginnt das Abenteuer ihres Lebens, das Elsie von London bis an den Nordpol führen wird – gemeinsam mit einem ziemlich lebendigen Mammut.

David Walliams ist der erfolgreichste britische Kinderbuchautor der letzten Jahre und gilt als würdiger Nachfolger von Roald Dahl. In England kennt ihn jedes Kind. Wenn er nicht gerade Kinderbücher schreibt, schwimmt er schon mal für einen guten Zweck 225 Kilometer die Themse hinab oder durch den Ärmelkanal. Außerdem spielte er in der englischen Comedyserie „Little Britain“ mit und sitzt in der Jury von „Britain’s Got Talent“.

David Walliams: „Das Eismonster“
Übersetzt von Bettina Münch
Rowolth Verlag, 2020. 496 Seiten, 15 Euro.

 

„Tante Poppis Küche“

In der Familie von Poppi und ihrer Nichte Nikoletta gab und gibt es kein wichtigeres Thema als das Essen. Beim Essen kommt die ganze Großfamilie zusammen, es wird gescherzt, es wird gelacht, es wird gestritten. Auf dem Tisch stehendes Essen wird gelobt und zukünftiges geplant. Das ist schon immer so gewesen.

Als Gastarbeiter hatten Eltern und Großeltern ihr Zuhause in Griechenland verlassen, versuchten aber in der deutschen Großstadt die vertrauten Gewohnheiten und Traditionen zu bewahren. Und dazu gehörten auf jeden Fall fröhliche Mahlzeiten am Küchentisch, der so ganz anders gedeckt war als die Tische der deutschen Nachbarn.

Nikoletta Bousdoukou erzählt von dem kulturellen Riss, den Migranten wohl überall auf der Welt verspüren. Sie macht aber auch die große Freude an Familie und Freunden erfahrbar und nimmt uns mit in die mediterrane Küche.

„Tante Poppis Küche“ präsentiert eine Fülle von Interpretationen griechischer Gerichte in vegetarischen und veganen Varianten, die durch die Konzentration auf wenige Zutaten und einfache Zubereitung eine Geling-Garantie bieten. So entstehen köstliches Pastizio, Mousaka und Stifado mit zeitgemäßem Dreh.

Nikoletta Bousdoukou & Theopoula Kechagia: „Tante Poppis Küche“
Dumont Verlag, 2020. 232 Seiten, 28 Euro.

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