4. März 2021

Lesestoff

Der neue Roman „Meine ferne Schwester“ von Judith Lennox erzählt eine Geschichte mit viel Gefühl, Spannung und Historie. In „Feuer der Freiheit“ beleuchtet der Philosoph und Publizist Wolfram Eilenberger die Lebensgeschichten von vier außergewöhnlichen Frauen. Das Kinderbuch „Hier spielt die Musik“ ist eine Einführung in die Welt des Orchesters für kleine Musikliebhaber und angehende Musiker.

 

„Meine ferne Schwester“

London, 1938: Während Rowan von einer Party zur nächsten treibt, arbeitet ihre jüngere Schwester Thea hart, um später studieren zu können. Trotz aller Unterschiede stehen sich die beiden sehr nahe, vor allem seit jenem tragischen Unfall in ihrer Kindheit, bei dem ihre Mutter starb und Rowan Thea das Leben rettete. Doch Thea merkt, dass ihre Schwester ihr nie die ganze Wahrheit über den Unfall erzählt hat, ein Geheimnis überschattet ihre Beziehung. Erst als der Zweite Weltkrieg ausbricht und sie in große Gefahr geraten, bahnt sich die Wahrheit ihren Weg – und Thea erfährt von der Schuld, die seit damals auf Rowan lastet.

Judith Lennox, geboren 1953 in Salisbury, wuchs in Hampshire auf. Sie ist eine der erfolgreichsten Autorinnen des modernen englischen Gesellschaftsromans und gelangt mit jedem neuen Buch auf die deutschen Bestsellerlisten. Judith Lennox liebt Gärtnern, ausgedehnte Wanderungen, alte Häuser und historische Stätten. Sie lebt mit ihrem Mann in Cambridge. Die beiden sind Eltern dreier erwachsener Söhne.

Judith Lennox: „Meine ferne Schwester“
Übersetzt von Mechtild Ciletti
Pendo Verlag, 2021. 496 Seiten, 20 Euro.

 

„Feuer der Freiheit“

Die Jahre 1933 bis 1943 markieren das schwärzeste Kapitel der europäischen Moderne. Im Angesicht der Katastrophe entwickeln vier Philosophinnen, Simone de Beauvoir, Simone Weil, Ayn Rand und Hannah Arendt, ihre visionären Ideen: zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Mann und Frau, von Sex und Gender, von Freiheit und Totalitarismus, von Gott und Mensch.

Ihr abenteuerlicher Weg führt sie von Stalins Leningrad bis nach Hollywood, von Hitlers Berlin und dem besetzten Paris bis nach New York; vor allem aber zu revolutionären Gedanken, ohne die unsere Gegenwart – und Zukunft – nicht dieselbe wäre. Ihre Existenzen – als Geflüchtete, Aktivistinnen, Widerstandskämpferinnen – erweisen sich dabei als gelebte Philosophie und legen eindrucksvoll Zeugnis von der befreienden Kraft des Denkens ab.

Ein Buch über vier globale Ikonen, die am Abgrund des 20. Jahrhunderts beispielhaft und mit bis heute weltweiter Wirkung verkörperten, was es heißt, ein wahrhaft freies Leben zu führen.

Wolfram Eilenberger, geboren 1972, war langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, ist Zeit-Kolumnist, moderiert die Sternstunden der Philosophie im Schweizer Fernsehen und ist Programmleiter der phil.cologne. In zahlreichen Talkshow-Auftritten im Deutschen Fernsehen gibt er der Philosophie eine Stimme und ein Gesicht. Sein Buch „Zeit der Zauberer“ stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde 2018 mit dem „Bayerischen Buchpreis“ ausgezeichnet.

Wolfram Eilenberger: „Feuer der Freiheit – Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten (1933–1943)“
Klett-Cotta Verlag, 2020. 400 Seiten, 25 Euro.

 

„Hier spielt die Musik. Das Orchester und seine Instrumente“

Bevor es DJ’s, Rockstars, Popgruppen oder Jazzbands gab, gab es schon Orchester. Ob sie auf der großen Bühne oder als Begleitung zu Filmen zu hören sind, Orchester sind die Stimme der Musik. Dieses illustrierte Sachbuch lässt Kinder ab 6 Jahren in die fantastische Welt der Musik eintauchen.

Wie ist ein Orchester angeordnet und aus welchen Instrumenten besteht es? Wie unterscheiden sich einzelne Streichinstrumente, Holzblasinstrumente oder Blechblasinstrumente voneinander? Wie wird Musik eigentlich komponiert und wie hilft dabei heute die Technik? Kinder lernen berühmte Komponisten und Konzerthäuser kennen, werfen einen Blick auf das Notensystem und erfahren mehr über Filmmusik, Opern und Musicals. Tipps zum Erlernen eines eigenen Instruments schließen diese Reise in die Welt der Musik ab.

Avalon Nuovo & David Doran: „Hier spielt die Musik. Das Orchester und seine Instrumente“
Übersetzt von Silke Körber
Knesebeck Verlag, 2020. 80 Seiten, 18 Euro.

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