15. März 2021

„Freddys“ gewinnt Ehrenpreis

Der Artikel „Fluchtursachen DDR“ der Schülerzeitung „Freddys“ der Friedrich-Ebert-Schule gewinnt einen Ehrenpreis und schafft es auf die Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung.

„Ich bin unheimlich stolz auf diese Auszeichnung und werde einen Teil des Honorars an die Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin spenden“, meint die ehemalige Chefredakteurin Annika Rehm zu der neusten Auszeichnung der Schülerzeitung der Friedrich-Ebert-Schule. In „Freddys 21 “ erschien der Artikel „Fluchtursachen DDR“. Dieser wurde beim Deutschlandwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zum Thema DDR eingereicht und gewann den Ehrenpreis.
Holger Kulick von der Bildungs-Bundeszentrale findet den Artikel so gut, dass er diesen auf der Homepage voraussichtlich ab Mai 2021 unter dem Thema DDR veröffentlichen möchte und hierfür sogar ein Honorar bezahlt. „ Im Unterricht hängt vieles vom unterrichtenden Lehrer ab, ob das Thema DDR intensiv behandelt und Interesse bei den Schülern geweckt wird. Da immer noch nicht alle Facetten dieses Unrechtsstaates ausreichend beleuchtet sind, wollen wir als Redaktion unseren kleinen Beitrag zur besseren Erforschung leisten und an das Stasi-Gefängnis in Berlin spenden“, sagt Annika Rehm. Die Stiftung der Gedenkstätte erforscht unter anderem das Unrechtsregime DDR und hat dazu auch zahlreiche Veröffentlichungen publiziert.
Im Rahmen des Unterrichtsfachs Gesellschaftslehre hatte sich Annika Rehm mit dem Thema der zweiten deutschen Diktatur beschäftigt. Sie musste sich in einem Vortrag vor der Klasse mit der Staatssicherheit, der „Stasi“, auseinand ersetzen und ist so auf den Gedanken gekommen, einen Zeitzeugen zu interviewen. Der Gärtner Frank Müller aus Frankfurt schien ihr der rechte Ansprechpartner zu sein, denn er konnte ihr von seiner missglückten Flucht, der Überwachung durch die Stasi als auch von seiner Zeit im Gefängnis berichten. Er wollte die DDR verlassen und lieber im Westen leben. „Für uns ist das heute unvorstellbar, da wir junge Menschen leben können wo wir wollen“, sagt Annika Rehm.
Für die Schülerzeitung der Friedrich-Ebert-Schule bedeutet es bereits die vierte Auszeichnung der aktuellen Ausgabe des „Freddys“. Als Hessens beste Schülerzeitung 2020 hatte man den Titel verteidigt. Zudem wurden die Artikel von Emelie Gross über die „Schülerfirma Holzwerk“ als auch „Die Reise meines Shirts“ von Annika Rehm mit ersten und zweiten Plätzen in verschiedenen Kategorien geehrt. Das Hochladen des Artikels „Fluchtursachen DDR“ auf die Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung bedeutet, dass „Freddys“ jetzt sogar Teil der politischen Bildungsarbeit in Deutschland ist. Darauf sind nicht nur der unterrichtende Lehrer Armin Hochmuth stolz, sondern auch die Schulleitung der Friedrich-Ebert-Schule, die nun weit über die regionalen Grenzen hinaus unwiederbringlich Teil der historischen Forschung zum Thema DDR ist. red

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