13. April 2021

Meistens über dem Durchschnitt

Während die 7-Tage-Inzidenz für Schwalbach (rote Kurve) stark schwankt, bleibt die Zahl der jeweils aktuellen Fälle relativ konstant (grüne Kurve). Deutlich ist, dass Schwalbach meistens über dem Durchschnitt des Main-Taunus-Kreises (blaue Kurve) liegt. Grafik: SZ

Schwalbach ist stärker von der Corona-Pandemie betroffen als der Durchschnitt des Main-Taunus-Kreis. Seit Jahresbeginn lag die 7-Tage-Inzidenz fast immer höher als im MTK.

Im Januar begann das Jahr mit sehr hohen Zahlen. Am 15. Januar hatte Schwalbach bei 44 Betroffenen eine 7-Tage-Inzidenz von 261, die höchste Inzidenz Schwalbachs in diesem Jahr. Die 7-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche bezogen auf 100.000 Einwohner. Werden innerhalb von sieben Tagen 15 Schwalbacherinnen und Schwalbacher positiv getestet, liegt der Wert 98. Sind es 31 neue Fälle, beträgt der Wert mehr als 200, was – wie Anfang Januar – zu nächtlichen Ausgangsbeschränkungen führen kann.

Nach dem Höchststand fiel der Schwalbacher Inzidenzwert über zwei Wochen, bis er am 29. Januar das Niveau der kreisweiten 7-Tage-Inzidenz von damals 72 erreichte. Bis Ende Februar schwankte die Schwalbacher Inzidenz dann um die des Kreises herum, die in der Zeit bei ungefähr 50 verblieb. Am 15. Februar hatten beide Inzidenzen ihren niedrigsten Stand. Die Schwalbacher lag bei 39 und die kreisweite Inzidenz, in der die Schwalbacher auch eingerechnet ist, lag bei 37. Den kreisweit besten Inzidenzwert unter allen Städten des Main-Taunus-Kreis erreichte Schwalbach bisher nur an einem einzigen Tag, am 25. März. Danach ging es steil bergauf und am Dienstag vergangener Woche kratzte die Stadt mit einem Wert von 189 wieder an der 200er-Marke.

Warum Schwalbach insgesamt schlechter abschneidet als die anderen MTK-Städte, ist nicht bekannt. Auch wurden bisher keine Zahlen über die Verteilung der Fälle innerhalb des Stadtgebiets veröffentlicht.

Bei der Zahl der aktuell infizierten Personen erreichte Schwalbach am 20. Januar mit 57 den diesjährigen Höchststand, dicht gefolgt vom gestrigen Montag, als das Gesundheitsamt 56 Betroffene meldete. Nachdem die Zahl der aktuellen Fälle am 16. Februar auf 15 gesunken war, blieb sie in diesem Bereich für den restlichen Monat. Als im März die Zahl der Infizierten kontinuierlich stieg und am 15. März die 40er-Marke überschritt, schoss auch die Schwalbacher Inzidenz wieder in die Höhe.

Generell kann man sagen, dass die Schwalbacher Inzidenz sich seit Silvester grob an den Trend im Main-Taunus-Kreis gehalten hat, wenn auch meistens auf einem etwas höheren Niveau. Durch die geringe Bevölkerungszahl schwankt der Inzidenzwert in Schwalbach stark, denn bei 15.300 Einwohnern treibt jeder neue Fall die 7-Tage-Inzidenz um 6,5 Punkte nach oben. Die Zahl der Betroffenen schwankt in Schwalbach daher nicht so sehr wie die Inzidenz.

Zahlen von heute

Heute Nachmittag meldete das Gesundheitsamt für Schwalbach 45 aktuelle Fälle und eine Inzidenz von 117. Kreisweit lag der Wert bei 120. Beunruhigend ist die hohe Zahl von Patienten in den Krankenhäusern in Bad Soden und Hofheim. Dort liegen zurzeit 35 Frauen und Männer mit einer bestätigten Covid-19-Infektion, von denen elf beatmet werden müssen. rb

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