21. April 2021

Die meisten Kunden kommen aus Schwalbach

Mehr als 1.300 Menschen versorgt der Tafelladen in der Spechtstraße. Foto: Brehm

Das Diakonische Werk hat allein im vergangenen Jahr 204 neue Ausweise für die Schwalbacher Tafel ausgestellt. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Diakonie an die Stadt Schwalbach hervor.

Wer einen solchen Ausweis besitzt, kann im Tafelladen in der Spechtstraße ein- bis zweimal in der Woche einkaufen und muss nur einen symbolischen Preis von zwei Euro zahlen. Zusätzlich gibt 25 Prozent Rabatt beim Sozialkaufhaus „Tisch und Teller“ in Flörsheim und bei den „Anziehpunkten“ der Caritas in Schwalbach und Hofheim.

Um einen Tafelausweis zu bekommen, muss nachgewiesen werden, dass man ein geringes Einkommen hat. Außerdem muss der Wohnort im Zuständigkeitsbereich der Schwalbacher Tafel liegen. Dazu gehören Schwalbach, Eschborn, Bad Soden und Sulzbach. Immer donnerstags werden die Ausweise im Diakonischen Werk am Ostring 17 in Schwalbach ausgestellt und einmal im Monat ist es möglich, den Ausweis zu verlängern.

Der Großteil der Tafelkunden bezieht nach dem Bericht Arbeitslosengeld oder ähnliche Hilfen. Ein weiterer Faktor sind die Familienverhältnisse: Nach Angaben des Diakonischen Werks sind 261 Klientinnen und Klienten alleinerziehend und 622 stammen aus Haushalten mit drei oder mehr Kindern.

Zu Beginn der Corona-Pandemie musste die Tafel für zwei Monate schließen. Deswegen wurde ein Hygienekonzept mit Plexiglaswänden und Desinfektionsmittel umgesetzt. Seit September werden zusätzlich 35 Senioren beliefert, da diese zur Hochrisikogruppe zählen.

Die Tafel versorgt ihre Kunden aber nicht nur mit Lebensmitteln. Auch bei anderen Sorgen und Nöten berät die Tafel oder hilft beim Ausfüllen von Anträgen. Dabei wird auch mit anderen Beratungsstellen eng zusammengearbeitet und gegebenenfalls an diese weitergeleitet.

Im Moment versorgt die Schwalbacher Tafel 1.366 Personen. Doch es haben noch mehr Menschen einen Anspruch auf einen Tafelausweis. Nur 40 Prozent der Sozialhilfeempfänger besitzen nach Angaben des Diakonischen Werks einen Tafelausweis. Mit 642 Personen kommen die meisten Kunden aus Schwalbach. Der Rest wohnt – bis auf wenige Ausnahmen – in Eschborn, Bad Soden oder Sulzbach. Im vergangenen Jahr wurden 204 neue Ausweise von der Diakonie ausgestellt und insgesamt gibt es jetzt 494 Ausweise. Seit Gründung der Tafel im Jahr 2007 wurden somit insgesamt 2.084 Ausweise ausgegeben. rb

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