28. April 2021

Expressionistische Ritter

Künstler Thomas Laszlo Zahoczky (links) übergab das Doppelgemälde an Bürgermeister Alexander Immisch. Foto: mag

Dank einer Schenkung des Schwalbacher Künstlers Thomas Laszlo Zahoczky haben die Ritter „Henricus de Swalebach“ und sein Bruder „Hartmudus“ Einzug in das Rathaus genommen. Der Künstler hat das Diptychon „Die Ritter von Schwalbach“ eigens für den Platz im Hochfoyer des Rathauses gemalt.

Mit seiner expressiven Darstellung der beiden Ritterfiguren nimmt Thomas Laszlo Zahoczky Bezug auf eine Geschichte, die immer wieder auftaucht, für die es im Stadtarchiv allerdings bisher keine Belege gibt. Danach traten die Ritter von Schwalbach erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Eberbach im Jahre 1213 auf. Die Schwalbacher Burg wurde erstmals 1345 urkundlich direkt erwähnt.

Neben dem Straßenname „Burgstraße“ und einer Bronzeplatte am ehemaligen Standort, finden sich im Ortsbild heute keine Hinweise auf die Burg Schwalbach, die um 1960 geschliffen wurden. „Dieses moderne Gemälde verweist auf ganz besondere Art auf jenen Teil unserer frühen Stadtgeschichte“, würdigte Bürgermeister Alexander Immisch die Schenkung und bedankte sich herzlich bei dem Künstler.

Thomas Laszlo Zahoczky lebt seit mehr als 50 Jahren in Schwalbach und ist der Stadt und ihrem kulturellen Leben tief verbunden. So ist er seit dessen Gründung im Jahr 1988 Vorsitzender des Schwalbacher Kunstkreises, er bietet Malkurse an und entwirft Bühnenbilder für Veranstaltungen. Auch das große Gemälde im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde stammt von ihm und die bunten Windräder auf dem Marktplatz gehen auf seinen Entwurf zurück.

Zahoczkys Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt und bereits viermal war er Träger des Kunstpreises der Stadt Schwalbach. Das Diptychon mit den Schwalbacher Rittern ist nicht das erste Werk von Thomas Laszlo Zahoczky, das seinen Platz im Rathaus findet. Mehr als 15 Werke sind nach Schätzung des Künstlers im Laufe der Jahrzehnte in den Besitz der Stadt gewechselt, darunter eine Bronzestele, die heute den Empfangsbereich des Rathauses ziert. red

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