7. Mai 2021

Auch im Main-Taunus-Kreis soll es Erleichterungen für Genesene

„Dritte Welle scheint abzuebben“

Schwalbach hat zurzeit die vierthöchste 7-Tage-Inzidenz im Landkreis. Grafik: MTK

„Die dritte Welle scheint abzuebben. Mit den Impfungen kommen wir weiter zügig voran.“, so fasst Landrat Michael Cyriax die derzeitige Corona-Lage im Main-Taunus-Kreis zusammen. Zudem sinken die Infektionszahlen weiter und die Impfkampagne kommt voran. Bis Ende Mai könnten nach Einschätzung von Michael Cyriax 100.000 Menschen geimpft sein.

Kreisbeigeordnete Madlen Overdick erläuterte, dass das Gesundheitsamt Nachweise ausstellen wird, die Genesenen Erleichterungen bringen und sie mit Geimpften gleichstellen. Die vom Bund beschlossene Verordnung sieht unter anderem vor, dass Genesene bestimmte Erleichterungen haben – etwa in Geschäften oder beim Friseur keinen negativen Schnelltest mehr vorzeigen müssen. Sie brauchen dazu einen so genannten Genesenennachweis. Im Kreis könnten derzeit mehr rund 7.000 Menschen einen Anspruch auf eine solche Bescheinigung haben, so Overdick. Dabei müsse der PCR-Positiv-Abstrich mindestens 28 Tage und höchstens ein halbes Jahr zurückliegen. Wer davor eine Infektion überstanden habe, brauche zusätzlich den Nachweis über eine Impfung. Das Gesundheitsamt werde ein entsprechendes Dokument „zeitnah“ an alle Genesenen des Kreises versenden, ohne dass dafür ein Antrag gestellt werden muss. Auch die Kontaktbeschränkungen und Ausgangsbeschränkungen gelten nicht mehr für Genesene. Allerdings müssen sie weiter Masken tragen und Hygienegebote einhalten.

Die 7-Tage-Inzidenz im Main-Taunus-Kreis ist unterdessen weiter gesunken. Nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts beträgt sie aktuell 107. Dieser Wert ist maßgeblich für die bundesweit geltende Corona-Notbremse. Diese wird bei einem Wert unter 100 aber nicht sofort ausgesetzt, sondern erst dann, wenn kreisweit die Zahl an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter der Schwelle bleibt. „Wenn es so weitergeht, könnten wir in den kommenden Tagen unter die 100 sinken“, so Michael Cyriax. Dass die Zahl dann unter dieser Schwelle bleibe, „hoffen wir alle“. Die Zeichen deuten darauf hin, „dass wir Corona dauerhaft in den Griff kriegen“.

Als Beispiel verweist Cyriax auf das Voranschreiten der Impfkampagne. Derzeit hätten fast 70.000 Menschen über das Impfzentrum und die mobilen Teams mindestens eine erste Impfung erhalten. Im Schnitt erhielten täglich mehr als 1.400 Menschen eine Injektion. Hinzu kämen die Impfungen durch Haus- und Betriebsärzte. Dazu lägen aber keine Gesamtzahlen vor. Die für die kommenden Wochen vom Land angekündigten Impfstofflieferungen eingerechnet, könnten bis Ende Mai durch das Impfzentrum 95.000 bis 100.000 Personen geimpft sein – 70.000 von ihnen vollständig, also mit Zweitimpfung.

Zahlen aus Schwalbach

Anders als im Kreis ist die 7-Tage-Inzidenz in Schwalbach gestiegen. Sie liegt jetzt mit 143 deutlich höher als der Wert des ganzen Kreises von 107. Insgesamt hat es in Schwalbach seit Beginn der Pandemie 624 bestätigte Fälle gegeben. Aktuell infiziert sind 41 Personen. red

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