17. Mai 2021

Über „Rent-a-Huhn“ hat das EVIM-Seniorenzentrum fünf Hühner für seine Bewohner gemietet.

Hühner im Altersheim

Die Hühner haben in einem großen Gehege im Garten des Altersheims Platz gefunden und werden von den Bewohnern verwöhnt. Foto: Brehm

Im Schwalbacher EVIM-Seniorenzentrum dürfen sich seit Montag vergangener Woche die Senioren über fünf neue Mitbewohner freuen. In einem kleinen Gehege im Garten sind zurzeit fünf Hühner ansässig.

Für vier Wochen sind die Vögel im Altersheim zu Hause und erfreuen sich großer Beliebtheit. Bewohnerin Barbara Mitzke zum Beispiel sieht die Hühner direkt aus ihrem Fenster und grüßt die Hühner jeden Morgen. Häufig fährt sie in ihrem Rollstuhl in den Garten und füttert die Tiere. „ Ich bin mit allen möglichen Tieren aufgewachsen. Hühner, Enten, Schweine.“ Seit über einem Jahr ist Barbara Mitzke im „EVIM“ und gerade während der Corona-Pandemie freut sie sich über die Hühner. Das bestätigt auch Viktor Derr, der Leiter des Altenheims: „Die Bewohner nehmen die Hühner toll auf“.

 Seit fünf Jahren mietet das Seniorenzentrum die Hühner zwei Mal im Jahr. „Gerade in der Corona-Pandemie ist das Angebot eine tolle Alternative zu den sonst üblichen Festen und Events“, sagt Viktor Derr. Er erhofft sich auch, dass die Hühner den Bewohnern helfen aktiv zu bleiben.  Deswegen wird bei der Pflege fleißig mitgeholfen. Auf Spaziergängen und Ausflügen pflücken die Anwohner Löwenzahn und andere Leckereien für die Tiere und verfüttern diese später. Die restliche Pflege der Tiere übernimmt das Personal.

 Ein Teil der Hühner stammten aus Legebatterien und wurden nach Angaben von Viktor Derr von dort gerettet. Dementsprechend sehen manche Hühner auch aus. Barbara Mitzke meint: „ Letzte Woche sah das gerettete Huhn noch sehr gerupft aus, aber es erholt sich schnell.“ Während des regnerischen Wetters der vergangenen Woche legten die Hühner weniger Eier als normal. Viktor Derr sagt zum Geschmack der Eier: „Wenn man einmal die Eier aus dem Garten gegessen hat, merkt man was für ein großer Unterschied zwischen dem Supermarkt und den Eiern aus eigener Haltung liegt.“

Über die Firma „Rent-a-Huhn“ wurden die Hühner gemietet und stammen vom Seligenstädter Landwirt Michael Lüft. Auch Privatpersonen können dort Hühner für den eigenen Garten mieten. Die Behausung, das Futter und alle anderen Bedürfnisse der Vögel werden von „Rent-a-Huhn“ übernommen und mit den Hühnern angeliefert. Es wird nur etwas schattiger Platz benötigt. Für bis zu sechs Wochen kann man die Hühner mieten. Eine Woche kostet 110 Euro und zwei Wochen dann nur noch 150 Euro. Die gelegten Eier dürfen natürlich gegessen werden.

Die Tiere sind laut „Rent-a-Huhn“ sehr pflegeleicht. Beim Füttern muss man zum Beispiel auf wenige Dinge achten, da die Tiere nichts essen, das nicht gut für sie ist. Streicheln lassen sie sich auch ohne Probleme, denn wenn sie keine Lust mehr haben, gehen sie einfach weg. Nur mit Haustieren muss man etwas auspassen. Die Hühner sind zwar an Katzen und Hunde gewöhnt, aber es wird empfohlen, vorher zu testen, wie die eigenen Haustiere auf den Besuch reagieren. Leider sind bis in den April nächsten Jahres schon alle Hühner vermietet. Weitere Informationen sind im Internet auf  hier  oder per Telefon unter 0163/1632921. rb

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