18. Mai 2021

„Wilde Rose“ veranstaltete ein digitales Gedenken

100 Jahre Sophie Scholl

Das interkulturelle Jugendnetzwerk „Wilde Rose“ lud, anlässlich des 100. Geburtstags von Sophie Scholl, zu einem digitalen Treffen ein, das von Dr. Peter Milde geleitet wurde.

Als sich die „Wilde Rose“ als interkulturelles Jugendnetzwerk 2008 in Potsdam aus den Reihen des Bundes Deutscher Pfadfinder (BDP) gründete, wollte sie weg vom Boy-Scout-Image, welches von seiner Tradition her mit den Ideen des Militarismus und Kolonialismus verbunden ist. Ein neuer, prägnanter Name musste her. Da schien die „Weiße Rose“ mit ihrer Nähe zur kritischen „Jungenschaft“ und als Identifikationsgruppe des antifaschistischen, studentischen Widerstands gegen das Naziregime als Bezugsgröße angebrachter zu sein. Aus Respekt vor dem antifaschistischen Netzwerk, für dessen Ziele die „Geschwister Scholl“ und andere mit ihrem Leben bezahlt hatten, wäre es aber vermessen gewesen, sich ebenfalls „Weiße Rose“ zu nennen. Stattdessen einigte man sich auf den Namen „Wilde Rose“, in der nicht unbegründeten Hoffnung, dass sich eine Assoziation zur „Weißen Rose“ herstellt.
So lag es nahe, sich beim 100. Geburtstag von Sophie Scholl digital zu versammeln, um sich noch einmal die inhaltlichen Vorstellungen der „Weißen Rose“ deutlich zu machen. Dazu eingeladen hatte der Vorstand der „Wilden Rose“ unter der Regie von Dr. Peter Milde, der das Treffen auch methodisch-didaktisch vorbereitet hatte.
Anhand der sechs Flugblätter der „Weißen Rose“ wurden die Inhalte in einer Videokonferenz der „Wilden Rose“ diskutiert und auf dem damaligen Zeithintergrund beleuchtet. Dabei wurde deutlich, dass das aktive und mutige Eintreten für die Werte der Demokratie angesichts des wachsenden Rassismus wichtiger denn je ist und im Zentrum der Politischen Bildung eines demokratischen Jugendnetzwerks stehen muss. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert