25. Mai 2021

„NSU 2.0“ attackiert Schwalbacher SPD-Politikerin

Drohbrief gegen Nancy Faeser

Die Schwalbacher Landtagsabgeordnete Nancy Faeser. Foto: Schleser

Die Schwalbacher Politikerin Nancy Faeser hat Ende vergangener Woche einen Drohbrief erhalten, der mit „NSU 2.0“ unterzeichnet war.

Das gab die hessische SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende am Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt. Der Brief ist am vergangenen Freitag in ihrem Wahlkreisbüro in Wiesbaden angekommen, nicht an ihrer Schwalbacher Privatadresse. Der genaue Inhalt des Drohschreibens ist nicht bekannt. Dem Brief war aber ein weißes Pulver beigegeben, dass sich nach einer Untersuchung jedoch als harmlos herausstellte.

Schon in der Vergangenheit hatte einige Politikerinnen und Politiker, eine Frankfurter Anwältin und eine Kabarettistin Schreiben erhalten, die mit „NSU 2.0“ unterzeichnet waren und in denen den Betroffenen wegen ihres Engagements gegen Rechtsextremismus gedroht wurde. Nach einer Festnahme Anfang Mai in Berlin, bei der der mutmaßliche Täter festgenommen wurde. Wer den neuerlichen Brief geschrieben hat, ist unbekannt.

Nancy Faeser zeigte sich von dem Schreiben unbeeindruckt: „Ich werde mich niemals einschüchtern lassen und weiter entschlossen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus kämpfen“, twitterte sie am Wochenende.

Auch vom Schwalbacher SPD-Ortsverein, dem Nancy Faeser ebenfalls vorsteht, erhielt sie Rückendeckung. Mit „Erschrecken und Abscheu“ habe der SPD-Ortsverein auf das Drohschreiben reagiert. „Wir als Mitglieder des Ortsvereins kennen Nancy Faeser als hoch engagierte Politikerin, die sich mit ihrer Bürgernähe und Empathie für die Belange der Menschen einsetzt“, erklären ihr Ehemann Eyke Grüning und Hartmut Hudel als stellvertretende Vorsitzende der SPD Schwalbach.

Es sei „mehr als verwerflich und niederträchtig“, Nancy Faeser wegen ihres Einsatzes anzugreifen und einschüchtern zu wollen. Die SPD Schwalbach kenne Nancy Faeser als kämpferische Politikerin, die sich von ihrem Weg, dass friedliche und respektvolle Zusammenleben aller, wo immer es geht, zu sichern, niemals abbringen lassen wird. red

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