In einer Pressemitteilung erklärt sich die Wählergruppierung „Die Eulen“ solidarisch mit der SPD-Vorsitzenden Nancy Faeser. Diese hat wie berichtet vor gut zwei Wochen einen Drohbrief zugesendet bekommen, der mit „NSU 2.0“ unterzeichnet war.
Die Schwalbacher „Eulen“ erklären nun: „Ein anonymer Drohbrief von rechts ist nicht nur ein Angriff auf Nancy Faeser, sondern auch ein Angriff auf alle Menschen, die sich als Mandatsträgerinnen und -träger politisch für unsere Gesellschaft einsetzen. Es ist ein zentraler Angriff auf unser demokratisches System.“
Ziel der Absender ist es laut „Eulen“, engagierte Bürgerinnen und Bürger zu verunsichern und von der Übernahme eines politischen Mandats abzuschrecken. Psychologisch gesehen sei ein anonymer Drohbrief immer „zusätzlicher nervlicher Stress“, zu den vielen Belastungen, die ein politisches Amt mit sich bringt.
Es wurden auch andere Frauen des öffentlichen Lebens von solchen Drohbriefen belästigt. Unter anderem Janine Wissler von der Partei „Die Linke“, die Anwältin Seda Basay-Yildiz und die Kabarettistin Idl Baydar. Damit richtet sich die Bedrohung laut den „Eulen“ vor allem auch gegen Frauen, die sich politisch engagieren. „Es ist kein Zufall, dass weltweit Frauen, die politisch aktiv sind bedroht, verfolgt, angegriffen und gar umgebracht werden“, heißt es in der Erklärung.
Die „Eulen“ erklären sich mit Nancy Faeser solidarisch und fordern Hessens Innenminister Peter Beuth auf, alle Hinweise konsequent zu verfolgen, für Aufklärung zu sorgen und den „zunehmenden Terror gegen Mandatsträger“ zu stoppen. Ansonsten werde sich in Zukunft kaum jemand um ein politisches Amt bewerben wollen. red