5. Juli 2021

„Master of Desaster“ bildet den Auftakt zu einem Festival im Rhein-Main-Gebiet

„Starke Stücke“ starteten an der FES

Die Live-Premiere des Starke-Stücke-Festivals fand am Freitag auf dem Pausenhof der Friedrich-Ebert-Schule am Westring statt. Foto: Brehm

Am vergangenen Freitag startete das „Starke Stücke“-Theaterfestival feierlich in der Friedrich-Ebert-Schule (FES). Nachdem es im März zunächst digital stattgefunden hat, folgt nun das „Starke Stücke Open-Air“, bei dem die 20 Veranstalter, darunter auch die Schwalbacher Gesamtschule, in 14 Städten im Rhein-Main-Gebiet die Theater-Kunst für ein junges Publikum auf öffentliche Plätze, Wiesen und Schulhöfe bringen.

„Kaum haben wir ansatzweise Normalität hergestellt, ist das Schuljahr wieder vorbei. Deswegen freut es mich umso mehr, dass die Eröffnung des `Starke Stücke´-Festivals in der FES erfolgen kann“, erläuterte der Schulleiter der FES, Felix Blömeke. Das Ziel dieses Projekt sei es, das die Schülerinnen und Schüler sich mit sich selbst auseinandersetzen. Deswegen sollen die Kinder Theaterstücke anschauen und am Ende selber eines entwickeln. „Mit der Erfahrung der Theaterpädagogen gelingt es immer wieder bei Schülern und auch Lehrern Aha- und Oho-Momente zu erzeugen“, lobte Felix Blömeke.

„Das Besondere ist das jeder hier mit anpackt und es trotz Corona möglich macht“, fügte Anke Kracke von der Kulturkreis GmbH hinzu. Dabei freute es sie sehr, dass sie und das „Starke Stücke“-Festival trotz Corona mit offenen Türen von der FES empfangen worden sind. Nadja Blickle, eine der Organisatorinnen und Mitarbeiterin der „KulturRegion FrankfurtRheinMain“, freute sich zudem darüber, nach dem langen Lockdown endlich wieder Kultur zu den Familien bringen zu können.

Master of Desaster

Den Auftakt machte das Stück „M.O.D. Master of Desaster“, der Theatergruppe „Marabu“ aus Bonn. Dort säubert ein Einsatztrupp aus sechs Schauspielern den Schulhof mit viel Freude, Humor und Musik. Dabei finden sie jedoch einen zurückgelassenen Schulranzen, der merkwürdige Geräusche von sich gibt. Da müssen wohl größere Geräte rausgeholt werden. Mit dem „Hochfrequenzquantentransmitter“ gelingt es den Schulranzen zu sichern. Doch was verbirgt sich darin? Nach ein bisschen Hin-und-Her entfliegen dem Ranzen die Sorgen und Nöte eines Kindes, die es dort zurückgelassen hat. Die Kinder aus der fünften Klasse im Publikum sollten dann zusammen mit den Schauspielern Lösungen finden, wie man mit den Problemen umgeht.

Tina Jücker und Claus Overkamp entwickelten das Theaterstück und leiten die Theatergruppe „Marabu“. „Die grundsätzliche Idee ist, dass sich der Einsatztrupp um die Sorgen der Kinder kümmert“, sagte Claus Overkamp. „Während der Entwicklung kam dann die Idee mit dem Schulranzen und später wurden dann noch Spielereien wie die Musik oder die extra gebauten Geräte des Einsatztrupps eingebaut.“ Ein halbes Jahr hat die Gruppe für die Entwicklung und die Proben gebraucht, dabei wurden immer wieder Kleinigkeiten geändert. Claus Overkamp erklärte: „Wir haben mit Patenklassen aus Bonn zusammengearbeitet, die als Testzuschauer gedient haben. Die Sorgen haben wir aus Online-Interviews mit den Schülern genommen.“ Weiterhin erklärte er: „Das Theaterstück ist immer noch verbesserungswürdig“, obwohl der Applaus und das Lob der Kinder etwas Anderes sagten. „Das war echt lustig. Die Schauspieler waren toll“, lobte ein Kind die Schauspieler nach der Aufführung. rb

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