28. Juli 2021

Verwaltung hat geprüft, ob Altglas-Container unter die Erde verlegt werden können

Teure Container im Untergrund

Im benachbarten Eschborn gibt es bereits einige unterirdische Altglas-Container. Foto: Brehm

Im April stellte die CDU-Fraktion einen Prüfantrag, ob in Schwalbach unterirdische Glascontainer gebaut werden können, um den Lärm, der von den Containern ausgeht, zu reduzieren und ein „optisch angenehmeres Erscheinungsbild“ zu ermöglichen. Nun folgte der Bericht des Magistrats.

Die Entsorgung des Altglases wird durch das sogenannte „Duale System“ organisiert, das die „Grünen Punkte“ vergibt und die „Gelben Säcke“ einsammelt. Derzeit entstehen für die Stadt Schwalbach und somit auch für die Bürgerinnen und Bürger keine Kosten für die Altglasentsorgung, denn diese wird über die „Grünen Punkte“ auf den Verpackungen finanziert. Jedoch müsste die Stadt Schwalbach die Kosten der Einrichtung und Instandhaltung von sogenannten Unterflurcontainern übernehmen. „Inwieweit solche Kosten in die Abfallgebühren einfließen können, müsste geprüft werden“, heißt es im Bericht.

Insgesamt gibt es 25 Glascontainerstandorte in Schwalbach, aber nur acht bieten genug Platz, um dort unterirdische Container zu bauen. Bei weiteren neun Standorten sind zudem Grünflächen oder Parkplätze betroffen. Zusätzlich ist noch nicht geklärt, ob unter den jetzigen Standorten wichtige Versorgungsleitungen vergraben sind, denn „ein umfassendes Leitungskataster gibt es nicht“. Vor jeder einzelnen Baumaßnahme müssten erst alle Versorgungsunternehmen für Strom, Wasser, Internet oder Gas angefragt werden und gegebenenfalls eine Überbauungsgenehmigung eingeholt werden.

Gegebenenfalls können die Leitungen auch verlegt werden. Diese Kosten müsste aber ebenfalls die Stadt übernehmen. Außerdem müssen je nach Standort auch Möglichkeiten für das Versickern von Regenwasser ermöglicht werden. Im Bericht heißt es auf Grund der vielen zusätzlichen Maßnahmen, dass es vorteilhaft sei die Arbeiten wenn überhaupt in andere Baumaßnahmen zu integrieren. Es wurde auch geprüft, inwiefern die Erschließung neuer Standorte möglich ist, jedoch würde das zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen. 

Für die Installation eines unterirdischen Containers wird mit Baukosten von etwa 45.000 Euro gerechnet, darin enthalten sind allerdings nur die Anschaffungs- und Baukosten. Ein Umbau aller 25 Standorte würde also mindestens 1,1 Millionen Euro kosten. Zusätzlich müssten ungefähr alle drei Jahre die Innenbehälter ausgetauscht werden. Dafür wird mit zusätzlichen 4.000 Euro pro Jahr gerechnet.

Außerdem wurde geprüft, ob zusätzliche Entsorgungsbehälter für Flaschenverschlüsse und Deckel an allen Glascontainern aufgestellt werden können. Fast alle bisherigen Standorte kommen dafür infrage und die Stadt müsse für jeden Standort nur 375 Euro ausgeben. Darüber hinaus fallen noch Kosten für die Einsammlung der Container an. Allerdings sortiert beim Glasrecycling eine Sortieranlage die Flaschendeckel und Verschlüsse aus, die danach ebenfalls recycelt werden. Deshalb brauchen diese laut einem der Betreiber einer solchen Anlage nicht von den Gläsern entfernt werden. rb

 

Ein Gedanke zu „Teure Container im Untergrund

  1. Ich bin der Ansicht, dass der Lärm in Verbindung mit den Containern nicht als schwerwiegend bezeichnet werden kann, und die Bürger sind bestimmt nicht daran interessiert, an den entstehenden Kosten beteiligt zu werden, da auf anderen Gebieten die Preise ständig steigen und sie diese zu stemmen haben.
    In diesem Fall muß man halt auf äußerliche „Schönheit“ verzichten.

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