8. Oktober 2021

Freiwilliges Soziales Jahr im städtischen Schulkinderhaus

„Man kann das nur weiterempfehlen“

Jonah Göttnauer, Laura Böck und Marlon Schneider (von links) kehrten für ihr Freiwilliges Soziales Jahr in das Schulkinderhaus an ihrer ehemaligen Grundschule zurück. Foto: Schiefer

Immer am 1. September startet offiziell das Freiwillige Soziale Jahr. Bei diesem können junge Menschen bis zum Alter von 27 Jahren in sozialen Einrichtungen, wie beispielsweise Krankenhäusern, Seniorenheimen oder Kinderbetreuungseinrichtungen mitarbeiten. Auch die städtischen Schulkinderhäuser an der Geschwister-Scholl-Schule bieten ein Freiwilliges Soziales Jahr – abgekürzt FSJ – an.

Im Schulkinderhaus I sind aktuell zwei „FSJler“ im Einsatz: Marlon Schneider arbeitet in Teilzeit, Laura Böck hat gerade erst begonnen. Marlon Schneider, der schon seit März dabei ist, begründet seine Entscheidung für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Schulkinderhaus damit, dass er sich vor allem orientieren wollte, ob ihm der Bereich Kinderbetreuung liege. „Selbst wenn einem bewusst wird, dass dieser Bereich nicht das Richtige ist, kann dieser zumindest ausgeschlossen werden und man weiß besser, was einen interessiert“, meint er.

Laura Böck entschied sich für das FSJ, um dieses als praktischen Teil ihres Fachabiturs anerkennen zu lassen. „Es ist eine mega-gute Chance etwas anderes zu machen“, sagt sie, wobei sie vor allem vom Unterschied zum gewohnten Schulalltag angesprochen wird. Jonah Göttnauer, der sein FSJ im Schulkinderhaus bereits abgeschlossen hat, ist dort jetzt als Honorarkraft tätig. „Als Jugendlicher weiß man gar nicht, was man will“, begründet er seine Entscheidung für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Auch er kann dieses in jedem Fall weiterempfehlen, selbst wenn man schon weiß, was man danach machen wird und eigentlich nur die Zeit überbrücken möchte. Zu den täglichen Aufgaben der „FSJler“ gehören die Hilfe bei der Essensausgabe, bei der Hausaufgabenbetreuung und bei der generellen Beschäftigung mit den Kindern.

Marlon, Laura und Jonah haben eines gemeinsam: Alle drei besuchten dieses oder ein anderes Schulkinderhaus der Geschwister-Scholl-Schule als Kinder und kannten dementsprechend schon einige der Erzieherinnen und Erzieher. Ebenfalls spielte die Nähe zum Wohnort eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für dieses Schulkinderhaus.

Auch nach dem 1. September kann man sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr in den Schwalbacher Schulkinderhäusern bewerben. Nach Absprache mit der Einrichtung ist der Beginn jederzeit möglich. Um ein Zeugnis zu erhalten, muss man mindestens sechs Monate tätig gewesen sein. Mit dem Ziel, sich selbst weiterzuentwickeln, sozial zu engagieren oder um Überbrückungszeit sinnvoll zu nutzen, hatten sich selbst im Corona-Jahr 2020 bundesweit mehr als 38.000 Freiwillige engagiert.

Wie Laura Böck kann man sich das FSJ als praktischen Teil der Fachhochschulreife anrechnen lassen. Auch wird man für diese freiwillige Arbeit mit einem Taschengeld in Höhe von etwa 400 Euro pro Monat entlohnt.

Neben den Schulkinderhäusern bieten auch die städtischen Kindertagesstätten „Tausendfüßlerhaus“ und „Kinderkiste“ die Möglichkeit, ein FSJ zu absolvieren. Zurzeit sind einige Stellen unbesetzt. Interessierte können sich im Rathaus an Ute Werner (Telefon 06196/804-164, E-Mail: ute.werner@schwalbach.de) wenden oder direkt in den Einrichtungen nachfragen. red

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