18. Oktober 2021

Vortrag von Carina Wohlleben in der Stadtbücherei

Klimabewusster Leben

Carina Wohlleben berichtete bei ihrer Vortrags-Lesung zu ihrem Buch „Die Welt ist noch zu retten“ in der Stadtbücherei unter anderem von ihrem klimabewussten Lebenswandel. Foto: te

Rund 20 Gäste konnte Christina Graf, Leiterin der Stadtbücherei, am vergangenen Donnerstag zur ersten Veranstaltung seit der Corona-bedingten Veranstaltungspause in der Schwalbacher Bibliothek begrüßen. Zu Gast war Carina Wohlleben mit ihrem Buch „Die Welt ist noch zu retten“.

Carina Wohlleben berichtete zu Beginn von ihrer Kinderstube bei Ihren Eltern, zu der zum Beispiel Hunde und Katzen genau so gehörten, wie Ziegen, Hühner und Kaninchen. In ihrer Erlebniswelt gab es aber am Waldrand lebend auch Wald- und Wildtiere. Ihr Vater ist der bundesweit bekannte Förster und Buchautor Peter Wohlleben, von dem unter anderem das Buch stammt „Das geheime Leben der Bäume“ und mit dem sie zusammen die „Waldakademie“ gegründet hat. Dazu gibt es mehr Informationen unter www.carina-wohlleben.de im Internet.
Der Tenor in Carina Wohllebens Vortrag war, sich mit der Thematik nicht dogmatisch oder nur rein wissenschaftlich zu befassen oder gar Ängste wegen des Klimawandels zu schüren, sondern Lichtblicke zu geben, was jeder einzelne praktisch dazu beitragen kann, den eigenen ökologischen und Klimabeeinflussenden Fußabdruck auf dieser Erde kleiner werden zu lassen. Und da hat sie auf vielfältige, auch selbst praktizierte Möglichkeiten hingewiesen – von Plastik und Mikroplastik über Fleischkonsum bis hin zu Fernreisen.
Insgesamt ist die Thematik und sind die Zusammenhänge jedoch viel zu komplex, um mit wenigen Worten oder in kurzer Zeit wesentliches zu erreichen. Aber es braucht einen Anfang, zu dem Carina Wohlleben mit ihrem Vortrag einen positiven, motivierenden Anstoß gegeben hat und wofür sich die Gäste in der Diskussion bei ihr bedankten.
Ausgelöst wurde Ihr Lebenswandel hin zu veganer, also tierfreier, Ernährungsweise und damit mittelbar in die praktische Klimaschonung durch zwei Zäsuren in ihrem Leben. Die Geburt ihres ersten Kindes im Jahr 2018 und durch den dokumentarischen Film „The Cowspiracy“ im Jahr 2019 über die desolate Situation im brasilianischen Urwald hervorgerufen von den dortigen massenhaften und frevelhaften Brandrodungen sowie die katastrophalen Auswirkungen moderner Landwirtschaft, die sich letztlich auf das Klima und damit langfristig global auf die ganze Welt auswirken.
Als studierte Geografin sowie Naturschutz- und Landschaftökologin in Bonn ist für sie der Einstieg thematisch zwar etwas erleichtert gewesen, aber dennoch war der praktische Umstieg auf vegane Ernährung anfangs eine große Herausforderung, die aber machbar und ihr sowie ihrer Familie inzwischen zur Gewohnheit geworden ist.
Zum Schluss gab es Möglichkeit Fragen zu stellen und zu diskutieren oder aus dem eigenen Leben Beiträge zu ökologisch verträglicherer Lebensweise zu beschreiben. te

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