19. Oktober 2021

Keine Audioübertragung der Parlamentssitzungen

Antrag der Grünen abgelehnt

Im Haupt- und Finanzausschuss wurde der Antrag der Grünen zur Audioübertragung der Sitzungen des Stadtparlaments abgelehnt und es sieht laut der Ökopartei so aus, als würde auch die Stadtverordnetenversammlung die Initiative ablehnen.

Das ist für die Schwalbacher Grünen „völlig unverständlich“. „Viele Schwalbacherinnen und Schwalbacher haben Interesse an den Vorgängen im Stadtparlament, können die Sitzungen aus den unterschiedlichsten Gründen aber nicht besuchen. Sei es, dass sie Kinder betreuen müssen, oder dass sie so spät im Dunklen nicht mehr unterwegs sein wollen – die Sitzungen enden um 22 Uhr – oder dass sie aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen den Weg ohne Hilfe schlicht nicht schaffen“, stellen die Grünen in einer Pressemitteilung fest.
Eine Audioübertragung hätte erstmals gehörlosen Personen die Möglichkeit gegeben, sich die Reden transkribieren zu lassen, eine wichtige Voraussetzung, in der Stadtpolitik auf dem Laufenden zu bleiben. Die entsprechende Software zur Übersetzung beim Empfänger ist kostengünstig verfügbar.
Bedenken über die missbräuchliche Verwendung der Mitschnitte empfindet Lukas Bosina von den Schwalbacher Grünen als vorgeschoben: „Wer im Wahlkampf ausführliche Videos von sich veröffentlichen lässt, muss sich nicht vor einer Audioübertragung der Stadtverordnetenversammlung fürchten, zu der sich die Stadtverordneten auf ihre Redebeiträge vorbereitet haben. Es sei denn, die Personen wollen nicht, dass ihre Positionen und Begründungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden.“ Die Schwalbacher Grünen setzen sich weiterhin für Transparenz und Teilhabe ein und werden das Thema auch in Zukunft wieder auf die Tagesordnung setzen. red

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