25. Oktober 2021

Kinder konnten sich bei einem Workshop auf dem Schiffspielplatz als Detektive ausprobieren

Fingerabdrücke nehmen, Fußspuren eingipsen

Bei dem Detektiv-Workshop auf dem Schiffspielplatz durfte ein Kind in einen forensischen Schutzanzug schlüpfen und mit einer Pinzette Spuren sammeln. Foto: te

Für Schwalbacher Kinder gab es am Dienstag vergangener Woche in der Zeit im Rahmen der Herbstferienspiele einen kleinen Detektiv-Workshop auf dem total verregneten Schiffspielplatz.

Wegen des Regenwetters fand der Workshop in den trockenen Räumen eines Containers statt. Alexander Schrumpf, Inhaber der von ihm im Jahr 1996 gegründeten Detektei Adler in Wiesbaden führte die kleinen Detektive kindgerecht und humorvoll in deren Tätigkeit ein. Auf ihn geht auch die Initiative „Junior-Detektiv“ zurück, in der er bereits seit 28 Jahren und nach inzwischen über 1.900 solcher Kurse eine Menge Erfahrung mitbringt, um den Kindern das Thema gekonnt zu vermitteln.
Als erstes ging es für die 18 teilnehmenden Kinder um die wichtigsten Fragen, wie beispielsweise: „Was macht ein Detektiv überhaupt? Was darf darf ein Detektiv?“. Alexander Schrumpf erklärte, dass Detektive keine Sonderrechte im Straßenverkehr und auch kein Waffenrecht haben.
Als Anschauungsobjekte hatte er einen ganzen Koffer, voll mit Arbeitshilfen dabei, die ein Detektiv typischerweise für seine Tätigkeit braucht. Dazu zählten zum Beispiel Asservatentütchen, fluoreszierende Paste samt UV-Taschenlampe, eine Lupe, diverse feinste Pinsel für das Rußpulver, Spurenfolien, um Fingerabdrücke für Daktyloskopische Untersuchungen aufnehmen zu können, ein Maßband, eine Pinzette, Gips, ein Fotoaparat, ein Haarspray, um Spuren fixieren zu können, sowie Handschellen, die aber nur äußerst selten geraucht werden.
Er schilderte seine Erlebnisse aus seinem allerersten Fall als Detektiv, von einem jugendlichen Autovandalen in 130 Fällen, der von ihm inflagranti erwischt und später vor Gericht zu 150 Stunden Sozialarbeit in einem Tierheim verurteilt werden konnte.
Eines der Kinder konnte einen Fingerabdruck vom Fensterglas nehmen, ein anderes Kind durfte in einen forensischen Schutzanzug schlüpfen und dann mit der Pinzette Spuren sammeln. Gezeigt wurde auch, wie Fußspuren mit Gips genommen werden.
Alexander Schrumpf lobte die teilnehmenden Kinder, weil sie ausdauernd, aufmerksam und konzentriert bei der Sache waren. Anhand der vielen Fragen, die er zwischendurch immer wieder einstreute, zeigte sich, dass manche Kinder schon einige kriminaltechnische Vorkenntnisse hatten, die sie aus TV-Krimis aufgeschnappt hatten und dann auch stolz zum Besten gaben. te

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