29. November 2021

AK Olkusz-Schwalbach, Flüchtlingshilfe Schwalbach und DAGS rufen zu Spenden an Medico auf

Hilfe für Geflüchtete an Polens Grenze

Der Arbeitskreis Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach, die Flüchtlingshilfe Schwalbach und die Deutsch-Ausländische Gemeinschaft Schwalbach (DAGS) rufen dazu auf, die Hilfe für Geflüchtete an Polens Grenze zu unterstützen.

Die täglichen Nachrichten von der belarussisch-polnischen Grenze dokumentieren laut den Organisationen eine humanitäre Katastrophe. Geflüchtete, darunter viele Kinder, würden zum Spielball der Politik. Ein autoritärer Diktator festige nach innen und außen seine Herrschaft. Ohne Rücksicht auf Menschenleben treibe er die Menschen an die polnische Grenze. Die polnische Regierung wehre sich und erklärt diesen Teil der Grenze zum Sperrgebiet. Die polnische Zivilgesellschaft lasse dieser Zustand aber nicht gleichgültig und organisiert Hilfsprojekte.
Seit über 50 Jahren leistet die deutsche Organisation „Medico International – Kritisch-solidarische Zusammenarbeit weltweit“ Hilfe für Menschen in Not. Aktuell ruft sie auf, die polnischen Gruppen an der Grenze zu unterstützen. In Ihrem Aufruf heißt es unter anderem: „Anwohnerinnen und Anwohner sowie Aktivistinnen und Aktivisten leisten Hilfe für die Menschen in Not. Sie verteilen Decken, Nahrung und leisten medizinische Ersthilfe in den Wäldern. Dabei bringen sie sich oft selbst in Gefahr. „Medico“ unterstützt die Helferinnen und Helfer des polnischen Netzwerks „Grupa Granica“. Sie besorgen Handys und SIM-Karten für Geflüchtete. Anwältinnen und Anwälte des Netzwerks leisten juristischen Beistand für die Angehörigen von Todesopfern an der Grenze, helfen aber auch bei Asylanträgen und beraten für den weiteren Weg.“
In Planung sei außerdem ein Krankenwagen, mit dem Ärztinnen und Ärzte die Grenzregion abfahren und direkt medizinische Hilfe leisten können. Die Geflüchteten stammten aus Krisengebieten wie Afghanistan, Jemen oder Syrien, viele von ihnen seien irakische Kurdinnen und Kurden. Immer wieder würden einige in kleinen oder großen Gruppen versuchen, die Grenze nach Polen zu überwinden. Würden sie entdeckt, drängt sie das polnische Militär mit rechtswidrigen Pushbacks zurück nach Belarus, wo sie bereits von Soldaten erwartet werden, die sie wiederum zurückschieben.
Für die Nothilfe und Menschrechtsarbeit an der polnisch-belarussischen Grenze rufen die Organisationen zu Spenden an „Medico International“ auf. Das Spendenkonto von „Medico“ lautet: medico international – Stichwort: Granica; Frankfurter Sparkasse: IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00. Für eine Spendenbescheinigung muss die Adresse angegeben werden. red

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