10. Dezember 2021

Neues Geschwindigkeitsmessgerät ist jetzt regelmäßig im Einsatz

„Mehr Sicherheit und Lebensqualität“

Das neue Messgerät der Stadt ist so klein, dass es hinter einer Mülltonne „versteckt“ werden kann. Archivfoto: te

Viele Jahre lang kooperierte die Stadt Schwalbach bei der Geschwindigkeitsmessung mit anderen Kommunen des Main-Taunus-Kreises oder mietete Messgeräte bei privaten Dienstleistern an. Seit diesem Herbst hat sie ihr eigenes Gerät. Und das kann jetzt mehr als einmal in der Woche eingesetzt werden.

Dazu sagt Bürgermeister Alexander Immisch: „Wie wir aus vielen Gesprächen wissen, wünschen sich die Schwalbacherinnen und Schwalbacher mehr Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet. Auch im Kinderparlament gab es Klagen über zu schnell fahrende Autos. Deshalb wurde schon im vergangenen Jahr bei den Beratungen die Anschaffung eines Geschwindigkeitsmessgeräts beschlossen.“

Das neue Geschwindigkeitsmessgerät des Herstellers „Vitronic“ wird seit Ende Oktober regelmäßig eingesetzt. Es arbeitet mit moderner Laser-Technologie und kann Fahrzeuge bereits ab einer Entfernung von 50 Metern erfassen und messen. „Die Stadt hat hierfür knapp 90.000 Euro einschließlich der Software zur Auswertung der Messungen investiert. Im Gegenzug entfallen regelmäßige Mietkosten für das Ausleihen eines Messgerätes, sodass sich diese Anschaffung in ein paar Jahren amortisieren wird“, sagt Alexander Barth, der Leiter des Ordnungsamtes.

Damit sind mehr Messtermine als bisher möglich. Angestrebt werden durchschnittlich zwei bis drei Termine in der Woche. Alle fünf Ordnungspolizisten wurden nochmals speziell für den Einsatz mit der Mess-Technik geschult.

Am 18. November wurde in Alt-Schwalbach in der Sauererlenstraße in der Nähe des Hauses der Vereine geblitzt. Der Messeinsatz lief von 13 bis 17.30 Uhr. Das Gerät wurde im Schatten einer großen Restmülltonne platziert. Im kleinen Parkhaus gegenüber stand das Auto der Schwalbacher Ordnungspolizei, in dem ein Ordnungspolizist saß und die Funktion der Messanlage überwachte. Im verkehrsberuhigten Bereich des alten Ortskerns, in dem viele Grundschulkinder unterwegs sind, ist den Verkehrsteilnehmern Schrittgeschwindigkeit und eine besonders umsichtige Fahrweise vorgeschrieben.

Schrittgeschwindigkeit heißt vier bis sieben Kilometer in der Stunde. Ab elf Stundenkilometer gilt dies rechtlich als Geschwindigkeitsüberschreitung. „Wer hier sogar mit mehr als 30 Stundenkilometern durchfährt, muss nach dem neuen Bußgeldkatalog 115 Euro Bußgeld berappen und bekommt einen Punkt in Flensburg“, erklärt Ordnungspolizist Stefan Herkströter. Bis zum Ende der Messzeit musste er 99 Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen.

Ein junger Vater spazierte mit seiner zweijährigen Tochter vorbei. Der Alt-Schwalbacher freute sich über den Messeinsatz und wünschte sich nach Angaben der Stadt mehr davon.

Schon seit dem Frühjahr werden außerdem zwei neue mobile Anzeigetafeln, die die Geschwindigkeit anzeigen und die Messwerte speichern, im Stadtgebiet eingesetzt. Damit können die Hinweise aus der Bevölkerung zum Thema Geschwindigkeitsüberschreitung mit objektiven Daten unterlegt werden. Gegenwärtig sind diese Tafeln in der Friedrich-Ebert-Straße sowie in der Hauptstraße im Bereich der Geschwister-Scholl-Schule angebracht. Regelmäßig bleiben sie ungefähr drei Wochen an einer Stelle, damit sich das Ordnungsamt einen korrekten Eindruck über Geschwindigkeiten und Verkehrsmengen verschaffen kann. Auf dieser Datengrundlage werden dann auch „Blitzer-Messungen“ geplant. Beides, die zwei Anzeigetafeln und das neue Messgerät, sollen zur Sicherheit und zur Lebensqualität des Wohnorts Schwalbach beitragen. red

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