Grundsätzlich könnte diese Nachricht erfreulich sein: Die Schwalbacher Hundebesitzerinnen und –besitzer benutzen eifrig die von der Verwaltung kostenfrei zur Verfügung gestellten Tüten aus den 32 im Stadtgebiet verteilten „Dog-Stationen“, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu entsorgen.
300.000 Hundekotbeutel im Jahr werden in Schwalbach verbraucht. Viel Plastik, auch wenn mittlerweile Produkte zur Anwendung kommen, die nach Angaben der Hersteller zu 80 Prozent recyclingfähig sind. Bis 2020 blieb die Zahl der vorgehaltenen Beutel stabil. In diesem Jahr aber war der Vorrat bereits im August verbraucht. Eine Nachbestellung von weiteren 100.000 Tüten folgte dann Mitte Dezember.
Woher die hohen Verbrauchszahlen resultieren, ist laut Stadtverwaltung „eindeutig zu beantworten“. Nicht die leicht gestiegene Anzahl an steuerlich gemeldeten Hunden oder eine zunehmende Akzeptanz bei Hundebesitzern und -besitzerinnen sorgt für den immensen Mehrverbrauch, sondern eine zweckfremde Nutzung der Tüten. So werden beispielsweise ganze 1.000er-Packen aus den Spendern gerissen und als wärmende Sitzkissen auf Parkbänken missbraucht. Oder die Folien landen ungenutzt in den Bächen und Büschen und schaden so nicht nur der Optik, sondern vor allem der Umwelt.
Daher appelieren das Ordnungsamt und die Mitarbeiter des Bauhofs an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, sorgsam mit den Hundekotbeuteln umzugehen, damit auch immer dann welche zur Hand sind, wenn sie für den eigentlichen Zweck – nämlich das Beseitigen der Hinterlassenschaften von Hunden – benötigt werden. Zudem erfolgt die Bitte an alle Hundehalter, sicherheitshalber immer auch ein paar selbst gekaufte Beutel in die Jackentasche zu stecken und eine eventuell missbräuchliche Nutzung dem Ordnungsamt zu melden. red