31. Januar 2022

Albert-Einstein-Schule und der Heinrich-von-Kleist-Schule von kfw-Förderstopp betroffen

Zuschüsse auf Eis gelegt

So soll der Anbau mit sechs neuen Klassenräumen an der Albert-Einstein-Schule aussehen. Bereits in den kommenden Wochen sollen die Bauarbeiten starten. Archivgrafik: MTK/FME

Mit einen vom Bund angekündigten vorläufigen Stopp von Fördermitteln sind zwei Schulbauprojekte des Main-Taunus-Kreises betroffen. Weil das Wirtschaftsministerium die Finanzierung mit kfw-Fördermitteln aussetzt, werden vorerst keine Mittel frei, die für die Erweiterung der Albert-Einstein-Schule (AES) und der Heinrich-von-Kleist-Schule (HvK) in Eschborn vorgesehen waren.

„Unsere Projekte und letztlich unsere Schülerinnen und Schüler müssen an einer unübersichtlichen Mittelplanung des Bundes leiden“, fasst Landrat Michael Cyriax zusammen und übt deutliche Kritik an der Bundesregierung. Für die beiden Bauvorhaben hatte der Kreis bereits Förderanträge bei der Kfw eingereicht, erläutert der Landrat – knapp 275.000 Euro für die AES und rund 303.000 Euro für die HvK: „Diese bereits einkalkulierten Gelder liegen jetzt erstmal auf Eis.“ Ob sich die Projekte durch die fehlenden Zuschüsse verzögern, hat der Kreis noch nicht bekannt gegeben. In die beiden Schulbauprojekte werden jeweils rund vier Millionen Euro investiert. Die AES soll den Angaben zufolge sechs neue Klassenräume erhalten. Die Erweiterung wurde nötig, weil die bisherigen 54 Räume nicht ausreichten.
Auch an der HvK steigt die Anzahl der Klassen, weil sowohl der Gymnasialzweig als auch die Förderstufe sehr gut angenommen werden. Zudem sind wegen eines wachsenden Anteils von Inklusionsschülern dafür besonders geeignete Räume wichtig. Die Schule erhält daher zusätzlich zu den sechs Klassenräumen noch zwei Gruppenräume.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Montag ohne Ankündigung mitgeteilt, die Förderung für energieeffiziente Gebäude vorläufig zu stoppen. Es seien keine Mittel bei der kfw vorhanden. „Das die Förderung für bestimmte Kategorien von Vorhaben auslaufen würde, war schon länger bekannt. Die neue Bundesregierung hat es aber versäumt, eine praktikable Übergangsregelung auf die Beine zu stellen und war nicht bereit, zusätzliche Haushaltsmittel für die Förderung bereitzustellen“, erklärt Michael Cyriax. „Jetzt werden nicht nur private Bauherren von dem plötzlichen Förderstopp kalt erwischt. Für die öffentliche Hand kann das noch aufgefangen werden, für private Häuslebauer und Handwerker aber ist das ein No Go.“
Die Bundesregierung hat angekündigt, die Förderung grundlegend zu reformieren. „Das muss jetzt zügig angegangen werden“, fordert der Landrat. „Mindestens muss eine Übergangsregelung her. Nicht nur private Bauherren, sondern auch wir als Schulträger haben keine Zeit zu warten.“ red

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