Auf große Resonanz ist die frühzeitige Online-Beteiligung zum Radschnellweg FRM4 gestoßen. Der „Regionalverband FrankfurtRheinMain“, der die Planungen des Radweg-Projekts koordiniert, registrierte mehr als 1.000 Teilnahmen. Der Radschnellweg FRM4 soll die Taunus-Kommunen Bad Soden, Schwalbach, Sulzbach und Eschborn miteinander verbinden und an den FRM5 in Richtung Frankfurt anschließen.
„Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger waren absolut konstruktiv und sehr hilfreich für unsere weitere Arbeit. Vielen Dank an alle, die sich daran beteiligt haben“, sagte Rouven Kötter (SPD), Erster Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes.
Die meisten Rückläufe bei der Online-Befragung kamen aus den Kommunen Bad Soden am Taunus, Sulzbach und Schwalbach. Zwischen dem 4. Oktober und 14. November 2021 hatte der Regionalverband im Internet sechs verschiedene Routenverläufe des geplanten Radschnellwegs zur Diskussion gestellt. Für jede der sechs Varianten fanden sich zahlreiche Fürsprecher. Mit leichtem Vorsprung erhielt die „Variante 3“ die meisten Stimmen: Diese Streckenvariante führt von Bad Soden zum S-Bahn-Haltepunkt Sulzbach-Nord und weiter vom Sulzbacher Ortsrand durch die Felder zu „Procter & Gamble“. Südlich des REWE-Marktes geht es dann über eine neue Brücke in Richtung Fasanenweg und von dort am Arboretum entlang zum Fachmarktzentrum „Seerose“.
Bei der Online-Beteiligung wurden die Teilnehmenden auch gefragt, was ihnen an einem Radschnellweg besonders wichtig ist. Am häufigsten genannt wurde, dass die Nutzungskonflikte mit Fußgängern und Kfz-Verkehr minimiert werden sollen – 30 Prozent war dies wichtig. Für die landschaftliche Attraktivität entschieden sich hingegen nur fünf Prozent. „Der Schwerpunkt bei den Antworten zeigt aus meiner Sicht, dass die Menschen eine echte Alternative zum Pkw suchen, um ihre Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen“, sagte Rouven Kötter.
Die vorgeschlagenen Trassenverläufe konnten zudem kommentiert werden. 268 Teilnehmende nutzten diese Möglichkeit und lieferten über 600 Kommentare und Vorschläge. Neben Hinweisen zu Gefahrenstellen, starken Steigungen oder Konflikten mit anderen Nutzungen wurden auch neue Wegeführungen angeregt, die nun geprüft werden.
Außerdem findet sich in den 188 Freitext-Kommentaren der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wiederholt der Wunsch nach einer möglichst schnellen Umsetzung des Radschnellwegs FRM4.
Ein wichtiges Anliegen war auch, dass der Radschnellweg für Menschen aller Altersgruppen sicher gestaltet wird. Darunter fallen zum Beispiel eine ausreichende Breite, um sicheres Überholen zu ermöglichen, das Thema Beleuchtung sowie die Räumung in den Wintermonaten. Zur Frage, ob der Radschnellweg durch Naherholungsgebiete wie das Arboretum führen sollte, gab es seitens der Teilnehmenden verschiedene Meinungen.
Die Ergebnisse der Online-Beteiligung sind in die Trassenbewertung eingeflossen. In einem nächsten Schritt werden die Projektpartner über eine Vorzugstrasse entscheiden. Anschließend werden für diese konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie stellen eine vorbereitende Planungsgrundlage dar. Die Entscheidung, ob die Realisierung des Radschnellweg weiterverfolgt wird, erfolgt nach Abschluss der Studie durch die beteiligten Kommunen. red