9. Februar 2022

Lebendiger Vortrag über „Europäische Architektur im verkannten Jahrhundert“

Aus dem Blick verschwunden

Bis auf den letzten Platz besetzt war der der Gruppenraum 1 im Bürgerhaus bei dem Vortrag über „Europäische Architektur im verkannten Jahrhundert“ mit Dieter Kunze. Foto: Neumann

Über „Europäische Architektur im verkannten Jahrhundert“ referierte Ende Januar Diplom-Ingenieur Dieter Kunze auf Einladung der Arbeitskreise Städtepartnerschaft Schwalbach-Avrillé und -Yarm im Bürgerhaus.

Der Gruppenraum 1 war bis auf den letzten Platz besetzt und Monika Beck, Vorsitzende des AK Avrillé, konnte mit Dieter Kunze einen Referenten begrüßen, der schon zu verschiedenen Architektur-Themen im Kulturprogramm gesprochen hatte. Der Power-Point-Vortrag behandelte vornehmlich Bauwerke des 19.Jahrhunderts in Frankreich und England, ihre Schöpfer – Architekten und Ingenieure – und die entsprechenden Architekturtheorien dieser Zeit.
Die repräsentativen wie funktionalen Bauten, die von Parlaments- und Regierungsgebäuden über Kirchen bis hin zu Fabrik- und Ausstellungshallen, Bahnhöfen und Brücken reichten, wurden durch vielfältiges und ansprechendes Bildmaterial präsentiert und waren dem interessierten Publikum zum Teil bekannt. Dabei waren Beispiele aus Deutschland und anderen europäischen Ländern.
„Verkannt“ sind sie laut Dieter Kunze vor allem, weil sie später häufig als stilistisch wenig gelungen, wenig originell abgewertet wurden und werden oder aus dem Blick der Architekturmoderne ab den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts fast völlig verschwunden sind. Hier zeigte der Referent anhand knapper Analysen, erhellender Blicke hinter die Fassaden, zeitgenössischer und späterer Debatten zwischen Architekten, Künstlern und öffentlicher Meinung die Hintergründe, Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Deutlich wurde die Orientierung an Baustilen der Vergangenheit wie anderseits die „Revolutionen“ durch Verwendung von Glas, Eisen und Stahl. So betonte Dieter Kunze den Wert dieser Bauwerke und somit auch den Wert der Baugeschichte des 19. Jahrhunderts.
Das interessierte Publikum knüpfte mit zahlreichen Fragen an den lebendigen und anschaulichen Vortrag an. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert