17. Februar 2022

Die Sanierung privater Flächen am „Bunten Riesen“ hat begonnen - Fertigstellung im Juni

Bauarbeiten schreiten voran

Die Bauarbeiten am unteren Marktplatz sind zurzeit in vollem Gange. Foto: Schlosser

Im Mai vergangenen Jahres haben die Arbeiten zur Umgestaltung des unteren Marktplatzes begonnen. Gestern war Start der Bauarbeiten auf den privaten Flächen vor dem „Bunten Riesen“.

Denn die Stadt und die neue Eigentümerin haben sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt. Bürgermeister Alexander Immisch freut sich über die konstruktive Zusammenarbeit mit Swiss Life Asset Managers, der Eigentümerin des „Bunten Riesen“ und weiterer Gebäude am Marktplatz. Nun könne die gesamte Fläche am unteren Marktplatz, sei sie privat oder öffentlich, in einem Schritt umgestaltet werden. Damit werde der Platz zu einem attraktiven Wohn-, Einkaufs- und Veranstaltungsort im Zentrum der Stadt.
Bei den Aushubarbeiten nach Baubeginn wurden wider Erwarten zahlreiche massive, alte Fundamente und Betonbauteile freigelegt. Diese mussten zunächst abgebrochen werden. Dann konnte die Fläche vor dem Bürgerhaus, der Zugang zu den Gruppenräumen 5 bis 8 sowie 9+10 fertiggestellt werden. Ausgeführt sind ebenfalls die neuen Rampen und Treppen zum mittleren Marktplatz. Nach Einbau der Brunnenkammer, Installation der Brunnentechnik und Betonierung der Brunnenfläche wird gegenwärtig gepflastert. Die „Pflastersteine“ sind mit einer Beschichtung versehen. „Diese Beschichtung verhindert starke Verschmutzungen und erleichtert die Reinigung“, erläutert Bauleiter Diplomingenieur Patrick Ziegler von der Schwalbacher Planergruppe ROB. Nächster Schritt ist der Einbau einer 16 Kubikmeter fassenden Zisterne unterhalb der Bierstube, die vom Vordach des „Bunten Riesen“ gespeist wird.

Die Flächen rund um den neuen Brunnen werden zurzeit mit hellen Pflastersteinen ausgelegt. Foto: Schlosser

Die Flächen rund um das Wasserspiel sollen bis Ende Februar, das Wasserspiel selbst möglichst bis Ende März fertig sein. Denn bisher fehlt dort noch der Stromanschluss, eine Leistung, die der Versorger liefern muss. Dann kann der Platz in Teilen bereits wieder freigegeben werden. „Die ersten Bäume werden in Kürze gepflanzt und im April sollen dann auch die Bänke stehen, so dass der Platz seine Aufenthaltsqualität entwickeln kann“, teilt Bürgermeister Alexander Immisch mit. Trotz der eingangs beschriebenen Hindernisse des „Bauens im Bestand“ konnte der Zeitplan für diesen Bauabschnitt des unteren Marktplatzes weitgehend gehalten werden. Auch die Kosten liegen nach jetzigem Rechnungsstand im Rahmen des von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Budgets in Höhe von 1,98 Millionen Euro.
Auftraggeber für die Arbeiten auf der rund 1.000 Quadratmeter umfassenden privaten Fläche vor den Gebäuden Marktplatz Nummer 8 bis Nummer 15 ist die Eigentümerin Swiss Life Asset Managers. Die Bauleitung von ROB und das ausführende Unternehmen August Fichter GmbH sind hier ebenfalls tätig. Da die Wegeführung zwischen Avrilléstraße und Marktplatz sichergestellt werden muss, werden die Arbeiten auf der Privatfläche in zwei Abschnitten ausgeführt. Der erste Abschnitt beginnt am Gebäude Marktplatz 15 und reicht bis zur Bierstube mit der Hausnummer 11. Anschließend soll der verbleibende Bereich ab Bierstube bis zur Hausnummer 8 bearbeitet werden.
Aufgrund deutlicher Schäden muss auf der gesamten privaten Fläche eine Betonsanierung durchgeführt werden. Während der Arbeiten auf der privaten Fläche wird das Bauunternehmen die öffentlichen Flächen bis zur Bierstube weitestgehend fertigstellen. Nur eine Zufahrtsrampe zur Baustelle auf der privaten Fläche soll erhalten bleiben und ein Teil der öffentlichen Flächen wird noch als Lagerfläche benötigt. Die Verbindung zur Avrilléstraße wird bis Bauende geschlossen bleiben. Da insbesondere die Betonsanierungs- und die Abdichtungsarbeiten an der Betondecke des vor den Hochhäusern liegenden Kellers stark witterungs- und temperaturabhängig sind, ist derzeit von einer Fertigstellung im Juni auszugehen.
Während der gesamten Bauzeit sind die Zugänge zu den Häusern weiterhin gegeben. Sie sollen auch von der Straßenseite aus ermöglicht werden. Die Zugänge zu Geschäftslokalen werden provisorisch ausgestattet. Da Barrierefreiheit nicht immer gewährleistet ist, können die Mitarbeiter der Firma August Fichter bei Bedarf angesprochen werden. „Bisher hat immer jemand geholfen“, sagt Architekt Patrick Ziegler. red

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