„Konsequent auf Digitalkurs“: So fasst Landrat Michael Cyriax die weiteren Schritte zusammen, die für die Schulen im laufenden Jahr geplant sind. Mittlerweile lägen Einsatzkonzepte der Schulen vor, die den Rahmen dafür setzen, wie die Mittel zur Digitalisierung eingesetzt werden sollen.
„Der Digitalpakt Schule mit Mitteln des Kreises, des Landes, des Bundes und des Bundesförderprogramms Breitband ist eine komplexe Herausforderung“, meint der Landrat. „Neben den großen Bauvorhaben steht das ganz oben auf unserer Agenda. Wir sind Partner der Digitalen Schule.“
Für den digitalen Ausbau stehen bis 2024 insgesamt rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Aus der Gesamtsumme werden rund ein Drittel den Schulen als Budget zur Verfügung gestellt, das jeweils nach dem eigenen Bedarf eingesetzt werden kann. Bis 2023 sollen aus diesen Budgets unter anderem weitere mobile Endgeräte, interaktive Displays und Beamer angeschafft werden. Bei der Abfrage an den Schulen sei aber herausgekommen, dass noch zusätzliche Geräte benötigt werden. Dafür müsste der Kreis die Gesamtinvestitionen um weitere drei Millionen Euro aufstocken. Über die Deckung müsste der Kreistag bei den Haushaltsberatungen für 2023 entscheiden.
Die Schulen mussten so genannte Pädagogisch-Technische Einsatzkonzepte vorlegen, in denen sie zwischen verschiedenen Ausstattungsvarianten wählen konnten – ob sie etwa die Ausstattung jedes Schülers und jeder Schülerin mit einem Tablet anstreben oder auf andere, zentrale Varianten setzen. „Die Schulen konnten auf diese Weise ein für sie passendes Konzept wählen“, erläutert Michael Cyriax. „Die Ausstattung wird sich demnach an den verschiedenen Schulen unterscheiden.“
Nachdem der Kreis in den vergangenen beiden Jahren die Schulen bereits flächendeckend mit W-Lan versorgt und GigaBit-LAN-Netze modernisiert hat, sollen bis 2023 sämtliche Schulen eine Breitbandanbindung erhalten. Die entsprechenden Ausbauarbeiten sollen in den kommenden Wochen beginnen.
Wie der Landrat erläutert, setzt der Kreis aber nicht nur auf technische Ausstattung, sondern auch auf pädagogische Unterstützung. Das Medienzentrum des Main-Taunus-Kreises hat dazu ein neues Jahresprogramm vorgelegt. Mit Workshops, weiteren Fortbildungsveranstaltungen und Pädagogischen Tagen werden beispielsweise Lehrkräfte und IT-Beauftragte mit den Möglichkeiten der digitalen Ausstattung vertraut gemacht. Weitere Fortbildungen befassen sich mit verantwortlicher Nutzung digitaler Medien, dem Umgang mit Fake news oder auch praktischen Unterrichtselementen wie der Pflanzenbestimmung mit dem Tablet.
„Auf diese Weise unterstützen wir die Schulen, um die neuen technischen Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen“, fasst Michael Cyriax zusammen. red