15. März 2022

Schwalbacher Spitzen

Positiv denken

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Es gibt Ereignisse, denen kann man nur schwer etwas Positives abgewinnen. Der Krieg in der Ukraine ist so ein Fall. Und dennoch kann selbst so eine Krise die Dinge in die richtige Richtung lenken, so dass sich auch aus den schlimmen Bildern noch etwas Hoffnung schöpfen lässt.
Da ist zum einen die Energiewende, die in Deutschland bisher viel zu zaghaft angegangen wurde. Seit einigen Tagen wissen wir nun, dass Windräder und Solaranlagen nicht nur das Gewissen beruhigen, sondern echtes strategisches Potenzial haben und Deutschland weniger erpressbar machen. Denn dummerweise gibt es überall dort besonders viel Öl, Gas und Kohle, wo Menschenrechte und Demokratie besonders wenig zählen.
Das Zweite ist die Integration der Ukraine und Russlands nach Europa, wo sie eigentlich hingehören. Nach dem Krieg und nach Putin wird nichts mehr so sein, wie es vorher war und beide Länder haben damit die Chance auf einen echten Neuanfang. Und schließlich ist da noch die ewig zerstrittene EU, die Dank der Krise endlich zusammensteht und geschlossen handelt und erkennt, wie lächerlich es ist, die meiste Zeit mit dem Schachern um Subventionen zu verbringen.
Das sind die guten Aussichten. Doch natürlich kann es auch passieren, dass sich Russland und die Ukraine am Ende in ein riesiges Nordkorea verwandeln, das gemeinsam mit China dem Westen das Leben schwer macht. Falls das passiert, dann hilft auch kein positives Denken mehr.

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