Am 3. April hätte der frühere Schwalbacher Bürgermeister Horst Faeser sein 80. Lebensjahr vollendet.
Der langjährige Rathaus-Chef und Vater der heutigen Bundesinnenministerin starb am 24. Oktober 2003 an den Folgen eines Herzinfarktes. An seinem Todestag war der Schwalbacher 61 Jahre alt. Sein plötzlicher Tod löste damals in Schwalbach und in der Rhein-Main-Region große Bestürzung und Anteilnahme aus.
Horst Faeser war nach seiner 14-jährigen Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Schwalbach im Januar 2002 für die SPD in das Amt des Direktors des regionalen Planungsverbands gewechselt. Er starb in Ausübung seines Amtes auf dem Rückweg von seinem Büro in Frankfurt nach Schwalbach.
Fast 35 Jahre – von 1967 bis 2001 – war Horst Faeser im Schwalbacher Rathaus tätig. Er zählte Ende der 60er-Jahre zu den jungen Männern, die von Rhein und Ruhr in den Main-Taunus-Kreis kamen und sich am Aufbau der Gemeindeverwaltungen beteiligten. Horst Faeser, der von der Stadt Duisburg kam, erlebte als enger Vertrauter des damaligen Bürgermeisters Hugo Lietzow (SPD) den Wandel Schwalbachs von der kleinen Gemeinde am Rande der Mainmetropole Frankfurt zur Stadt im Main-Taunus-Kreis.
Von seiner Funktion als büroleitender Beamter im Rathaus schaffte der Sozialdemokrat 1988 den Sprung auf den Bürgermeister-Sessel. Er galt als „Bürgermeister zum Anfassen“, der seine Wiederwahl in den Jahren 1994 und 2000 zweimal jeweils im ersten Wahlgang unter Dach und Fach bringen konnte. Der spätere Wechsel von Horst Faeser in das höhere Amt des Planungsdirektors in Frankfurt wurde damals in Schwalbach allseits bedauert. Bis zu seinem Tode war er mit seiner Ehefrau Doris 37 Jahre verheiratet.
Sein politisches Erbe erfährt durch seine Tochter Nancy außergewöhnlichen Widerhall. Sie war 19 Jahre lang Landtagsabgeordnete in Wiesbaden, führte dort zuletzt die SPD-Fraktion und wurde im vergangenen Dezember von Olaf Scholz als Innenministerin in die Bundesregierung berufen. pelo
Es ist äußerst verdienstvoll, dass Peter Lorenz an Horst Faeser erinnert.
Horst Faeser leitete auch die Städtepartnerschaft mit Olkusz in die Wege, die dieses Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiert. Horst Faeser wurde auch in Olkusz zum Ehrenbürger ernannt.
Günter Pabst