Nach einem absurden Bewerbungsverfahren haben SPD und CDU nun also Thomas Milkowitsch zum hauptamtlichen Ersten Stadtrat gewählt und damit ihren Koalitions-Kuhhandel besiegelt. Ab Juni wird er nun im Rathaus sitzen und die Personalkosten mit allem Drum und Dran um einen sechsstelligen Betrag erhöhen.
Vor allem die CDU wird nicht müde zu behaupten, das Geld für den teuren Spitzenposten im Rathaus sei gut angelegt, weil die Aufgaben der Stadt seit der Abschaffung der Stelle vor 14 Jahren deutlich gewachsen sind. Die Begründung mag richtig sein, das Argument bleibt aber trotzdem falsch. Denn um die neuen Aufgaben zu bewältigen, wurde seit 2008 das Personal im Rathaus kräftig aufgestockt. Die Schwalbacher Verwaltung sollte daher auch ohne Thomas Milkowitsch in der Lage sein, ihre Arbeit zu verrichten. Sinnvoll wäre es allenfalls gewesen, die Amtsleiter-Ebene mit einem weiteren Verwaltungsfachmann etwas krisenfester zu machen. Einen weiteren Häuptling ohne Verwaltungs-Ausbildung braucht dagegen niemand. Zyniker sagen mit Blick auf Alexander Immischs Greensill-Desaster, schon ein unerfahrener Laie an der Spitze hätte ja genügend Schaden angerichtet.
Gleichwohl hat Thomas Milkowitsch eine faire Chance verdient. Vielleicht verbessert er ja mit der für Juristen typischen Genauigkeit und mit seinem Blick von außen tatsächlich die Qualität der Schwalbacher Verwaltung. Dann wäre er zwar immer noch sehr teuer, aber zumindest nützlich.
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„Einen weiteren Häuptling ohne Verwaltungs-Ausbildung braucht dagegen niemand. Zyniker sagen mit Blick auf Alexander Immischs Greensill-Desaster, schon ein unerfahrener Laie an der Spitze hätte ja genügend Schaden angerichtet.
Gleichwohl hat Thomas Milkowitsch eine faire Chance verdient.“
Als gerade wiedergewählter Kassenwart der Main-Taunus CDU kann er ja die Verantwortung für die ordnungsgemäße Kassenführung und Finanzverwaltung vom Bürgermeister übertragen bekommen.
Zudem hat er langjährige kommunalpolitische Erfahrung in Kriftel. Nach dem ehemaligen büroleitenden Magistratsoberrat Rolf Mann erneut ein hochrangiger Wechsel aus dem Krifteler Dunstkreis nach Schwalbach.
Gleichsfalls am Ziel der vorläufigen Träume ist Axel Fink, ehemaliger Schwalbacher CDU Bürgermeisterkandidat, der in dieser Woche als 4. hauptamtlicher Kreisbeigeordneter gewählt wurde.
Wie Thomas Milkowitsch aus dem CDU- Juristenfundus um den Leiter der Hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeier. Dieser zumindest arbeitet nahezu geräuschlos und zielorientiert seit Jahren in Wiesbaden und im EAK, dem Evangelischen Arbeitskreis der hessischen CDU-Mitglieder.