Groß war das Interesse der Ukrainerinnen für eine sportliche Betätigung im Tennisclub, als Jugendwart Wolfram Feuerhake die Möglichkeiten im Garten der „Mutter Krauss“ vorstellte. Zwei volle Stunden war die Tennishalle nun ausschließlich für die Geflüchteten aus der Ukraine reserviert.
Ein versiertes Trainer-Team, ergänzt durch die zwei ukrainischen Tennisspielerinnen Rita und Darina, wies die Frauen in die Technik von Vorhand und Rückhand ein. Die Ukrainerinnen mussten sich erst in der Halle warm laufen, bekamen dann Schläger angereicht und durften nach wenigen Luftübungen dann gleich sanft zugespielte Bälle zurückschlagen. Erst per Vorhand, dann per Rückhand. Und anschließend übten sie auch noch den gekonnten Aufschlag. Alle Beteiligten hatten sehr viel Spaß. Sie gaben alles und schlugen sich wacker auf dem Platz.
Dieses Vergnügen hat leider die Hälfte der für dieses Probetraining angemeldeten Frauen verpasst. Denn ungeplant zeitgleich fand die Kinder- und Jugendfreizeit auf der Burg Waldeck statt, zu der die Mütter mitgereist waren, um eine erneute Trennung der Kinder von einem Elternteil zu vermeiden. „Wir werden natürlich noch ein zweites Probetraining anbieten, so dass auch diejenigen, die beim ersten Training nicht dabei waren, doch noch zu ihrer Schnupperstunde kommen“, verspricht Wolfram Feuerhake.
Wie es dann weitergeht für die sportbegeisterten Ukrainerinnen wird in den nächsten Tagen vom Tennisclub geplant. Die sprachliche Verständigung wird jedenfalls kein Problem sein, denn es gibt genügend Trainer und Unterstützerinnen mit russischen oder ukrainischen Sprachkenntnissen.
Die Mitglieder des Tennisclubs sind engagiert dabei, Geflüchteten das Ankommen in Deutschland auch auf sportlichem Wege zu erleichtern. Sie haben bereits fleißig angefangen, Spenden zu sammeln, sowohl Geld für Trainerhonorare, wie auch Sachspenden zur sportlichen Ausstattung der interessierten Ukrainerinnen. red