6. Mai 2022

Neue Klasse an der FES mit ukrainischen und afghanischen Kindern

Kinder dürfen wieder lernen

Nachdem bereits Anfang März im siebten Jahrgang der Friedrich-Ebert-Schule (FES) ein Projekttag zum Thema: „Solidarität mit der Ukraine“ stattfand, wurde Ende April eine weitere Intensivklasse mit zehn ukrainischen und zwei afghanischen Kindern im Alter von 11 bis 15 Jahren begrüßt.

Schon das Projekt, das im Religionskurs des siebten Jahrgangs entstanden war, hatte den Schülerinnen und Schülern Raum zum Austausch über den Krieg in der Ukraine gegeben. Es bestand ein starkes Interesse daran, etwas zu tun. „Als wir den Kriegsalltag geflüchteter Kinder besprachen und klar war, dass auch in Schwalbach Kinder im ehemaligen Gasthof `Mutter Krauss´ ankommen würden, kam die Idee auf, Willkommenskarten für ukrainische Kinder zu schreiben“, berichtete die stellvertretende Schulleiterin der FES, Sylke Kühdorf.

Es wurde diskutiert, welche Sprache man am besten nutzen sollte und einigte sich auf möglichst viele: Englisch, Deutsch und Russisch. Es wurden Schüler als Übersetzerinnen und Übersetzer gesucht und gefunden. Es entstanden Karten-Vorlagen, die mit persönlichen Willkommenswünschen beschrieben und gestaltet wurden. Parallel dazu entstand der Wunsch nach einem Interview, in dem Schüler ihre Statements zum Krieg abgeben könnten, und diese in einem kleinen Film zu dokumentieren. Andere wünschten sich, ein Friedens-Banner zu gestalten. Das Bedürfnis, diese Statements sichtbar zu machen, mündete in die Idee, ein Video von all diesen Aktionen am Projekttag zu machen. Das entstandene Banner mit Friedenstaube hängt seitdem gut sichtbar über dem Haupteingang der Schule.

„Nun können wir tatsächlich nach ziemlich kurzer Zeit und erfolgreicher Suche nach Lehrkräften zwölf weiteren Kindern die Möglichkeit bieten, Deutsch zu erlernen und durch die Schule Teilhabe an der Gesellschaft zu erlangen. Unsere Intensivklassenlehrerinnen und -klassenlehrer haben bereits die Arbeit aufgenommen und erzählten von der großen Dankbarkeit der ukrainischen und afghanischen Familien und Kinder“, sagt Sylke Kühdorf.

Besonders hervorgehoben wurde von den Ankommenden die Herzenswärme und das unkomplizierte Verfahren zur Integration der Kinder in der Schule. Die Integrationslotsinnen und -lotsen stehen schon in den Startlöchern. Die vorbereiteten Willkommenskarten konnten bereits persönlich übergeben werden. Und für die Kinder aus Afghanistan und der Ukraine heißt es: Es darf wieder gelernt werden. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert