Die Schwalbacherin Nancy Faeser bleibt Vorsitzende der hessischen SPD. Die Bundesinnenministerin wurde beim Landesparteitag in Marburg mit großer Mehrheit in ihrem Amt bestätigt.
Faeser, die seit November 2019 an der Spitze der hessischen SPD steht, erhielt 94,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die alte und neue Landesvorsitzende schwor ihre Partei auf den Wahlkampf zur Landtagswahl 2023 ein und kritisierte die amtierende Landesregierung von CDU und Grünen. Die schwarzgrüne Regierungskoalition habe „auf allen entscheidenden Politikfeldern nicht geliefert, was die Menschen in Hessen erwarteten“. „Schwarzgrün ist das Projekt einer Vergangenheit, die es nicht mehr gibt, und ein Politikmodell ohne Zukunft“, sagte sie.
Ihr Ziel als Landesvorsitzende sei es, „Hessen wieder rot zu machen“. Die SPD habe alle Chancen, den Regierungswechsel im Land herbeizuführen, sagte Faeser, wenn die Partei geschlossen und solidarisch handelt. Ob sie selbst im Herbst 2023 als Spitzenkandidatin antritt, ließ die Schwalbacherin offen. Das will die hessische SPD erst Anfang des nächsten Jahres entscheiden.
Aus Schwalbach waren neben Nancy Faeser Alexander Immisch und Dr. Claudia Ludwig unter den Delegierten. Ihr Lieblingssatz aus der Rede der alten und neuen sozialdemokratischen Landesvorsitzenden: „Ob eine Regierung etwas taugt, das erkennt man daran, wie sie mit den Schwächsten der Gesellschaft umgeht.“ red