Am Montag blieb gegen 8.30 Uhr ein mit einem Kleinbagger beladener LKW eines Baustoffhandels in der Decke des Limes-Tunnels stecken. Die Deckenplatten der Brandschutzverkleidung des Tunnels wurden großflächig beschädigt und fielen teils herab. Die Limesspange war stundenlang gesperrt.
Ein entgegenkommender PKW wurde durch die Platten ebenfalls beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Die übrigen absturzgefährdeten Platten wurden durch die alarmierte Feuerwehr gelöst. Ordnungsamt, Polizei und die Freiwillige Feuerwehr waren schnell vor Ort, ebenso ein herbeigerufener Prüfingenieur. Bis die Schäden begutachtet und beseitigt waren, musste der Tunnel voll gesperrt werden. Die Umleitung verlief in beiden Richtungen über die Avrilléstraße. Um 13.30 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben sodass der Tunnel seitdem wieder in beiden Fahrtrichtungen passierbar ist. Der Gesamtschaden wird vorläufig auf rund 100.000 Euro geschätzt.
Ursache des Unfalls war, dass die Höhe der Ladung über die maximal zulässigen vier Meter hinausreichte. Die Tunnelhöhe beträgt an der niedrigsten Stelle 4,26 Meter. Jede Ladung, die höher ist, beschädigt zwangsläufig die Deckenverkleidung. Zwar verbieten wiederholt aufgestellte Verkehrszeichen die Einfahrt in den Limes-Tunnel mit Fahrzeugen über vier Meter Höhe, dennoch bleibt etwa alle zwei Jahre ein LKW oder ein mit Heuballen hoch beladener Traktor-Anhänger im Tunnel stecken. „Den mächtigen Rumms spürt man dann im gesamten Rathaus“, berichtet der Leiter des Ordnungsamtes Alexander Barth.
Auch diese wiederkehrenden Erschütterungen an Rathaus, S-Bahnhof, Garagenanlagen und Verkehrsinfrastruktur sind ein Grund für Bürgermeister Alexander Immisch nochmals Hessen Mobil, das für diese Landestraße zuständige Straßenbau- und Verkehrsmanagement, zu diesem Problem anzusprechen. „Wenn man alles addiert, den Schaden an Tunnel und Fahrzeugen, die danach fällige Decken-Reparatur mit wenigstens einer Woche Sperrung pro Fahrbahn und dazu die Erschütterung der angrenzenden Ingenieurbauwerke, so würde sich die Investition einer Höhenmessanlage mit optischer oder akustischer Warneinrichtung an der richtigen Stelle für die Allgemeinheit auszahlen. Die sollte jedoch so weit vor dem Tunnel angebracht werden, dass betroffene LKWs die Limesspange rechtzeitig verlassen und den Tunnel umfahren können“, meint das Stadtoberhaupt. red/pol
Solange man dagegen versichert ist, wird sich Nichts ändern. Die Rechnung für „Verpenntheit“ tragen ja andere, nicht die Verursacher.
Dennoch stellt sich mir die Frage, wie oft muss Ähnliches dort und vielleicht auch anderen Ortes noch geschehen, bis man seitens des Landes Hessen, das verantwortlicher Eigentümer der Straße im Tunnel ist, endlich reagiert. Hier tun wir uns mit dem miteinander Reden sehr schwer. Wir könnten es so schön haben, wenn wir weniger palavern, sondern mehr zielorientiert sprechen würden. Aber Verdrängung ist ja auch was – nur was?