13. Mai 2022

Flüchtlingshilfe Schwalbach bietet wieder Begegnungscafés an

Zwangloses Kennenlernen

Vor der Corona-Pandemie waren die Begegnungscafés der Schwalbacher Flüchtlingshilfe immer gut besucht. Am 21. Mai gibt es einen Neustart. Foto: Flüchtlingshilfe

Die Flüchtlingshilfe Schwalbach will ab sofort wieder „Begegnungs-Cafés“ in den Sammelunterkünften veranstalten.

Der Verein bedauert, dass die Cafés während der Corona-Pandemie ausfallen mussten. „Dabei ist das gerade eine unverbindliche Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und sich ein wenig kennenzulernen. Aus diesen Begegnungen sind schon einige Patenschaften hervorgegangen, aber auch Verabredungen zu gemeinsamen Aktivitäten“, erklärt Christina Broda von der Flüchtlingshilfe. Sie ist als Koordinatorin immer auf der Suche nach Paten für die Geflüchteten.

In den Jahren 2016 und 2017 waren die Begegnungscafés der Flüchtlingshilfe gut besuchte Veranstaltungen. Das Interesse der Geflüchteten war groß, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die Schwalbacherinnen und Schwalbacher waren andererseits sehr interessiert daran, den „Neuen aus der Nachbarschaft“ einmal persönlich zu begegnen.

Im Gegensatz zu damals, als sehr viele junge Männer allein nach Deutschland kamen, gibt es jetzt in den beiden roten Unterkünften am Westring und „Am Erlenborn“ nur noch Familien.

„Im Augenblick haben wir leider die Diskrepanz, dass sich einige Schwalbacherinnen und Schwalbacher als mögliche Paten für Geflüchtete aus der Ukraine gemeldet haben, für die wir aktuell aber keinen Patenschaften-Bedarf ermitteln konnten“, bedauert Christina Broda. „Auf der anderen Seite haben wir noch acht Familien aus Afrika, Afghanistan und Syrien, die sehr gerne Paten hätten, für die sich aber noch keine Interessenten gemeldet haben.“

Aus Sicht der Flüchtlingshilfe macht es einen „merkbaren Unterschied“, ob eine Familie jemanden an ihrer Seite hat oder sich allein durchkämpfen muss. Darum erhofft sie sich aus der Neuauflage der Cafés die Chance, dass aus der einen oder anderen Begegnung möglicherweise eine neue Patenschaft entsteht.

„Es dürfen aber alle auch nur auf einen Kaffee und ein Stückchen Kuchen kommen und einfach nur mal gucken“ ergänzt Hanne Pöppel als Verantwortliche für die Begegnungscafés. Diese finden in loser Folge abwechselnd in den beiden Unterkünften statt. Start für das erste Begegnungscafé ist am Samstag, 21. Mai, um 15 Uhr. Bis 16.30 Uhr können sich Nachbarn, Geflüchtete und Interessierte in der Unterkunft „Am Erlenborn“ im Gruppenraum zwanglos treffen.

Das nächste Begegnungscafé danach findet in der anderen Unterkunft am Westring 3b statt und zwar am Samstag, 11. Juni, ebenfalls von 15 Uhr bis 16.30 Uhr. red

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