23. Mai 2022

Patrick Stoy erklärte in seinem Vortrag auch die Funkion und Technik von Wärmepumpen

Wärmepumpen als alternative Gebäudeheizung

Patrick Stoy, gelernter Gas- und Wasser-Installateur, und nunmehr nach Studium der Wirtschaftsinformatik und Informatik wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule RheinMain, berichtete beim WiTechWi-Vortrag am 11. Mai über Wärmepumpen.

Im vollbesetzten Gruppenraum 7+8 im Bürgerhaus klärte Patrick Stoy über eine aktuell sehr gefragte Möglichkeit zur Gebäudeheizung auf. Als der Vortrag geplant wurde, rechnete niemand mit der durch den Ukrainekrieg verursachten Zuspitzung auf dem Energiesektor. Wärmepumpen scheinen tatsächlich das Produkt der Wahl zur Beheizung zu sein. Im ersten Teil des Vortrags zählte der Referent vieles auf, was für die Wärmepumpe spricht. Klimawandel, steigende Energiepreise, Verminderung der Kohlendioxid-Emissionen, für alles scheint die Wärmepumpe eine Lösung zu sein. Die von Patrick Stoy vorgelegten eindrucksvollen Zahlen legten nahe, Alternativen für die klassische Öl- oder Gasheizung zu finden.
Bevor allerdings diese Frage beantwortet wurde, erfuhren die Zuhörer etwas zur Geschichte der Wärmepumpe. Erste Überlegungen von William Cullen im Jahr 1777 führten endlich im Jahr 1852 durch Lord Kelvin zum Nachweis, dass Kältemaschinen, wie Kühlschränke, auch zum Heizen genutzt werden können.
Als nächstes wurde die Funktion und Technik der Wärmepumpe erklärt und die verschiedenen Möglichkeiten der Gewinnung der Wärme. Eine Wärmepumpe gewinnt Wärme entweder aus Tiefbohrungen, von Erdkollektoren, aus dem Grundwasser oder aus der Luft. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile, die Kosten sind verschieden, der Wirkungsgrad unterscheidet sich und sie sind von den Möglichkeiten des jeweiligen Grundstückes abhängig. Hier muss genau abgewogen werden.
Da Patrick Stoy ein altes Haus erworben hatte und in diesem die vorhandene Ölheizung ersetzen musste, musste er all diese aufgeworfenen Punkte berücksichtigen. Hier kamen ihm natürlich die Kenntnisse aus seinem früher erlernten Beruf zu Gute. Trotzdem brauchte auch er die Unterstützung aus dem Handwerk, um im Detail die optimale Lösung für sein Haus zu finden. Er zeigte, welche Kennzahlen jeweils zu berücksichtigen sind und wie in seinem Fall ihre Bewertung letztendlich dazu geführt hat, sich für eine bestimmte Wärmepumpenlösung zu entscheiden. So konnte jeder, der auch mit dem Gedanken spielte, für sich ermessen, wie er am besten vorgehen könnte.
Schon während des Vortrags gab es die eine oder andere Zwischenfrage, am Ende eine lebhafte Diskussion. Besitzer von Wärmepumpen konnten aus ihrer Erfahrung den Interessenten an Wärmepumpen doch in einigen Punkten weiter helfen. Patrick Stoy hat mit diesem Thema dazu beigetragen, ein hochaktuelles Problem zu beleuchten.
Der nächste Vortrag des AK WiTechWi mit dem Thema „Von der DNA Sequenz zur Proteinstruktur: Ist der Mensch berechenbar?“ wird am 8. Juni stattfinden. red

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