Mit inzwischen vier Trägern hilft der Main-Taunus-Kreis Empfängern von Sozialleistungen in Wohnungsfragen. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, sei damit die Hilfe „auch strukturell neu aufgestellt worden, und der Service wurde erweitert“.
Es seien Wohnungen vermittelt, Beratungen geleistet und Wohnungsverlust abgewendet worden. „Wir bieten nicht nur Hilfe bei der Wohnungssuche, sondern auch ein umfassendes Beratungspaket“, sagt der Sozialdezernent. Johannes Baron zufolge wurden zunächst umfassende Vereinbarungen mit der Stiftung Perspektive Wohnen, dem Diakonischen Werk und dem Caritasverband Main-Taunus geschlossen, inzwischen kam auch der Verein Bildungsbrücke hinzu. Sie bieten ihre Unterstützungen in einzelnen Modulen an.
Insgesamt wurden bislang 28 Wohnungen vermittelt, rund 200 Haushalte beraten und in sechs Fällen verhindert, dass jemand seine Wohnung verloren habe. „Wohnraumhilfe ist nicht nur Wohnraumsuche“, fasst Johannes Baron zusammen. Ein freier Träger könne als unbeteiligter Dritter bei Konflikten zwischen Mietern und Vermietern vermitteln und so in Notlagen helfen oder Notfälle ganz vermeiden.
Über das Amt für Soziales und das Kommunale Jobcenter erhalten die Leistungsempfänger Beratungsgutscheine, mit denen sie sich an einen der Träger wenden können. Fast 400 solcher Gutscheine wurden bisher ausgegeben. Wegen des kompletten Angebots der Stiftung Perspektive Wohnen haben sich die Interessenten nach Angaben des Sozialdezernenten bislang überwiegend an diesen Träger gewendet, das kann sich Johannes Baron zufolge aber noch ändern: „Umso mehr qualifizierte Beratungsangebote wir haben, umso besser für die Leistungsempfänger.“
Für die Unterstützung bei der Wohnungssuche hatte der Kreis früher mit der Ökumenischen Wohnhilfe zusammengearbeitet. Sie hatte ihr Engagement Ende 2019 eingestellt. Der Kreis hatte die Gelegenheit genutzt, ein neues Konzept für eine „Wohnungsnotfallhilfe“ aufzustellen, dass neben der Hilfe bei der Wohnungssuche auch Beratung rund um das Thema Wohnen umfasst. red