30. Juni 2022

Liane Lückfeld und Ralf Roßmanith erhalten Ehrenamtspreis des Main-Taunus-Kreises

„Engagement für Menschen mit Behinderung“

„Einen außerordentlicher Beitrag zum Leben im MTK“ leisten die Ehrenamtspreisträger zu denen auch Liane Lückfeld von der Behinderten-Selbsthilfe Schwalbach und Ralf Roßmanith von der TG Schwalbach gehören. Foto: MTK

Zahlreiche Einzelpersonen und Organisationen sind für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, wurden die Preisträger erstmals per Online-Abstimmung von den Bürgerinnen und Bürgern ausgewählt. Auch zwei Schwalbacher wurden geehrt.

Das Engagement umfasst die verschiedensten Gebiete, ausgezeichnet wurden die Preisträger in einer großen Veranstaltung im Landratsamt. „Sie alle leisten einen außerordentlich wichtigen Beitrag für das Leben im Main-Taunus-Kreis“, meint der Landrat. Die Beteiligung von fast 3.800 Bürgerinnen und Bürgern beim Online-Voting zeige die breite Anerkennung für diese ausdauernde ehrenamtliche Arbeit.
Die Preise in der Kategorie „Jugend übernimmt Verantwortung“ gingen an die Projektgruppe „Stolperstein“ des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums in Flörsheim, die Eppsteiner Kids und Freunde und die F-Jugend des FSC Eschborn 1998.
Für „Engagement für und mit Menschen mit Behinderung“ wurden ausgezeichnet Klaus Schaaf vom Freundeskreis der Schlockerstiftung, Liane Lückfeld von der Behinderten-Selbsthilfe Schwalbach und Ralf Roßmanith von der TG Schwalbach 1887.
Liane Lückfeld macht sich seit vielen Jahren in vielfältiger Weise um Behinderte in Schwalbach und Umgebung verdient. Sie ist selbst Rollstuhlfahrerin und ihr Einsatz gilt behinderten Menschen. Bereits im Jahr 1986 baute sie federführend die Behinderten-Selbsthilfe Schwalbach auf, die sie bis heute verantwortlich leitet. Liane Lückfeld leistet praktische Hilfe, indem sie regelmäßige telefonische Beratungsstunden anbietet, Informationsveranstaltungen organisiert und Anregungen und Hilfe in sozialen Angelegenheiten gibt. Sie initiierte den Arbeitskreis Behindertenarbeit der Stadt Schwalbach, die erste Initiative dieser Art im Main-Taunus-Kreis. Eine weitere kreisweite Neuheit war ihre Anregung zur Ernennung eines Behinderten-Beauftragten der Stadt Schwalbach.
Ralf Roßmanith engagiert sich seit 2012 beim Schwalbacher Volkslauf und managt diesen seit 2016 in Eigenregie. Er legt dabei auf Menschen mit Behinderungen ein besonderes Augenmerk. Inklusion liegt ihm sehr am Herzen, ebenso generationsübergreifende sportliche Herausforderungen. So motivierte er beispielsweise Schülerinnen und Schüler der Josef-Peter-Briefs-Schule in Hattersheim und weitere Menschen mit Behinderungen zur Teilnahme am Volkslauf. Auch für die G-Judo Gruppe organisierte Ralf Roßmanith einen eigenen Wettbewerb, an dem auch Rollstuhlfahrer teilnehmen können.
Als „Leuchtende Vorbilder“ wurden Claudia Papenhausen von „Lernen dürfen“, Peter Morgenstern von der TUS Hornau und Bärbel Klingler vom TV Okriftel 1886 prämiert.
In der Kategorie „Innovationspreis“ wurden geehrt die Notfallseelsorge MTK, der Verein Faire Welt und der Outing Blog.
Wie Michael Cyriax erläutert, wurde das Engagement des Main-Taunus-Kreises in der Ehrenamtsförderung auch durch das Land Hessen gewürdigt. Am Montag vergangener Woche unterzeichnete der Chef der Staatskanzlei Axel Wintermeyer mit dem MTK, dem Kreis Kassel, dem Kreis Fulda und dem Vogelsbergkreis Zuwendungsverträge für den Aufbau von vier neuen „Koordinierungszentren für Bürgerengagement“. Damit soll die Ehrenamtsförderung durch eine hauptamtliche Stelle am Ort unterstützt werden. Dem Landrat zufolge ist der Main-Taunus-Kreis dabei bereits Vorreiter und hat schon 2016 eine solche Stelle selbst eingerichtet. Der Kreis erhalte die Zuwendung des Landes nun für Projekte und Maßnahmen der Ehrenamtsbeauftragten Claudia Kuhn: „Wir freuen uns, dass unser Modell inzwischen in Hessen Schule macht.“ red

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