5. Juli 2022

Schwalbacher Spitzen

Das Wetter auf Rekordjagd

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Am Montag vergangener Woche hat es geregnet. Weil es der einzige Tag im ganzen Juni war, an dem das kühle Nass vom Himmel kam, ist das beinahe schon eine Schlagzeile wert. Der gerade zu Ende gegangene Monat hat wieder einmal einen Rekord aufgestellt. Er war vielerorts der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch in Schwalbach dürfte es bisher nur wenige Junis mit weniger Wasser von oben gegeben haben.
Die Zeiten, in denen man sich über das schöne Sommerwetter gefreut hat, sind aber längst vorbei. Allein der Aufwand, den alle Schwalbacher Hobbygärtner und –gärtnerinnen betreiben müssen, um ihre Pflänzchen bei diesem Wetter am Leben zu halten, dürfte schon volkswirtschaftlich messbar sein. Ganz zu schweigen von ganzen Staaten, die in nicht allzu ferner Zukunft im Meer versinken dürften, wenn es so weitergeht.
Umso erstaunlicher ist es, dass das Umdenken der Menschen nach wie vor an der Praxis scheitert. So jubeln Reiseveranstalter und Fluggesellschaften, dass Fernreisen wieder zunehmen. Daheim brutzeln auf den Grills bei dem herrlichen Sonnenschein über der Tropenholzkohle Berge von Billigfleisch aus der Plastikverpackung, für die man noch schnell mit dem Auto in den Supermarkt gefahren ist. Wahrscheinlich wird auch der Juni 2023 irgendeinen Rekord brechen.

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