12. Juli 2022

Stadtverordnete treffen wichtige Entscheidung zum Bau von Feuerwehrhaus und Bauhof

Große Mehrheit für den Neubau

Die Stadtverordneten haben eine weitere wichtige Weiche zum Bau des neuen Feuerwehrhauses in der Berliner Straße gestellt. Am vergangenen Donnerstag beschlossen sie mit breiter Mehrheit, den Bebauungsplan für das Areal abschließend auszulegen.

Damit ist das Verfahren gestartet, mit dem Baurecht für den Neubau eines gemeinsamen Standorts von Feuerwehr und Bauhof geschaffen werden soll. Wie berichtet plant die Stadt die beiden Einrichtungen auf dem Areal des heutigen Bauhofs zusammenzulegen. Da der Platzbedarf dafür viel größer ist als heute, sollen insgesamt 9.000 Quadratmeter der benachbarten Wiesengrundstücke gekauft werden.

Seit die Idee bekannt ist, protestieren zahlreiche Anwohner gegen die Idee. Sie befürchten mehr Verkehr, mehr Lärm und eine Gefahr durch ausrückende Einsatzfahrzeuge. Außerdem wollen sie verhindern, dass die bisherigen Gartengrundstücke bebaut werden.

Die Stadtverordneten sehen das allerdings anders. Bis auf die Grünen stimmten alle für das Vorhaben. Sie glauben an Synergie-Effekte etwa beim Personal oder bei der Fahrzeugwartung, wenn Feuerwehr und Bauhof an einem Standort zusammengefasst werden. Mehr Lärm und Verkehr werde es auch nicht geben, weil im Gegenzug der Grünabfallplatz an anderer Stelle in Schwalbach eingerichtet werden soll. Und der sorgt zurzeit vor allem am Wochenende für die stärksten Belastungen.

Dass der Standort alternativlos ist, daran hat vor allem die Feuerwehr noch nie einen Zweifel aufkommen lassen. Nach ihrer Berechnung sind nur von der Berliner Straße aus die gesetzlichen Hilfsfristen einzuhalten. Die Anwohner und die Grünen bezweifeln das. Redner der Grünen führten am vergangenen Donnerstag an, dass andere Standorte – etwa am Kronberger Hang oder am Flachsacker – nicht ausreichend geprüft worden seien.

Diskussionen gab es auch noch um den Kauf der Wiesengrundstücke, die sich die Stadt 350 Euro je Quadratmeter kosten lassen will. Der Kauf wurde vor einigen Jahren im letzten Moment gestoppt, bis tatsächlich Baurecht geschaffen ist. Wegen der Verzögerung sind nun aber noch einmal 95.000 Euro fällig, die die Stadt als Zinsen für die verzögerte Abwicklung vereinbart hat. Für die Grünen ist das ein Beleg, dass die Verantwortlichen im Rathaus „nicht mit Geld umgehen“ können. Redner der SPD-CDU-Koalition indes stellten klar, dass niemand eine Wiese zum Preis von Ackerland verkauft, wenn klar ist, dass das Grundstück bebaut werden soll.

Demnächst wird nun also die aktuelle Version des Bebauungsplanentwurfs noch einmal öffentlich ausgelegt und alle Betroffenen können Anregungen und Kritikpunkte vorbringen, über die dann beraten werden muss. MS

 

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