7. September 2022

IHK-Spitze besuchte das Schwalbacher Limes-Einkaufszentrum

Lokaler Einzelhandel wird weiter gebraucht

IHK-Präsident Ulrich Caspar (3.v.r.) und IHK-Geschäftsführer Alexander Theiss (rechts) besuchten am Montag das Limes-Einkaufszentrum und trafen dort Bürgermeister Alexander Immisch (2.v.l.), Thomas Klinger (links) von der städtischen Wirtschaftsförderung, Augenoptikermeister Christopher Freyberg (3.v.l.) und Gewerbevereinsvorsitzenden Mathias Schlosser (2.v.r.). Foto: mag

Am Freitag und Samstag dieser Woche findet das bundesweite Aktionswochenende „Heimat shoppen“ statt. In Schwalbach verteilen die Geschäfte „Heimat shoppen“-Papiertaschen und Gutscheine für den öffentlichen Personennahverkehr der Rhein-Main-Region.

Aus diesem Anlass besuchte Ulrich Caspar, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, am Montag das Schwalbacher Limes-Einkaufszentrum. Die Delegation der IHK traf dort auf Bürgermeister Alexander Immisch, den Vorsitzenden des Gewerbevereins Schwalbach, Mathias Schlosser, den Augenoptikermeister Christopher Freyberg von Brillen Plaz sowie auf den Wirtschaftsförderer der Stadt, Thomas Klinger.

Alexander Immisch begrüßte die Gäste aus Frankfurt. Er berichtete, dass der Schwalbacher Einkaufsstandort besser als befürchtet durch die Zeit der Corona-Pandemie gekommen sei. „Tatsächlich haben wir rund um den Marktplatz nur ein leer stehendes Ladenlokal. In den letzten beiden Jahren kamen sogar noch drei neue Geschäfte hinzu.“ Die Voraussetzungen des Einkaufstandorts seien „sehr gut“. „Es gibt Publikumsmagneten, zahlreiche Parkplätze, einen Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel und der gesamte Marktplatz ist eine Fußgängerzone. Darüber hinaus freuen sich Kundinnen und Kunden auch von außerhalb Schwalbachs jeden Freitag über einen attraktiven Wochenmarkt.“

Der IHK-Präsident sagte: „Zu Zeiten der aufgrund von Corona geschlossenen Geschäfte haben doch viele Menschen bemerkt, dass der Einzelhandel mehr bietet, als nur den Verkauf von Waren. Er bietet beispielsweise auch persönliche Betreuung. Ich appelliere deshalb an Konsumentinnen und Konsumenten, ihren Beitrag zum Bestand eines attraktiven Einzelhandels vor Ort zu bedenken. Eine positive Entwicklung für die Geschäfte jenseits großstädtischer Zentren kann das verstärkte Nutzen von Homeoffice sein. Wenn viele Berufstätige ihren Arbeitstag am Wohnort verbringen, kann dies auch ein Anlass sein, dort einzukaufen. Und die Geschäfte sind gut aufgestellt, wenn sie ihren Standortvorteil nutzen und dazu mit der Zeit gehen, das heißt aktuell, diesen mit digitalen Angeboten ergänzen.“

Mathias Schlosser lobte die Unterstützung der Stadt Schwalbach während der Corona-Pandemie: „Die Stadt legte nacheinander zwei Programme mit vielfältigen Hilfsmaßnahmen für örtliche Betriebe, Geschäfte und Gastronomie auf. Sollte die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen überstanden sein, so gibt es genug weitere Herausforderungen für den lokalen Einzelhandel, beispielsweise die Macht der großen Internet-Plattformen.“ Wer immer nur auf den Preis schaut, denke zu kurz. „Wer wegen eines Vorteils von wenigen Euro lieber in großen Einkaufszentren oder im Internet einkauft, muss bedenken, dass der Preis dafür darin besteht, dass dann der örtliche Einzelhandel über kurz oder lang verschwinden wird.“

Augenoptikermeister Christopher Freyberg berichtete aus seiner Branche und führte in seinem Geschäft modernste Technik zur Prüfung der Sehstärke vor. „Es ist unser Kerngeschäft unseren Kunden qualitativ hochwertige Gespräche und Anpassungen zu bieten. Ein ernstes Problem ist jedoch die Gewinnung von Mitarbeitern.“ Ulrich Caspar bestätigte das in vielen Branchen weit verbreitete Fehlen an Personal. Und sollte dieses Problem in einigen Fällen fast gelöst sein, so wäre es oft der Mangel an Wohnraum, der die Berufstätigen davon abhalte, einen Wechsel des Wohnorts in Betracht zu ziehen. red

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