Eine ganze Reihe von Anträgen der Grünen zu den Themen Klima- und Umweltschutz stand am vergangenen Donnerstag auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung. Ein einziger davon fand auch die Zustimmung der SPD/CDU-Koalition. Danach wird die Stadt Schwalbach künftig mindestens zwei Parkplätze für Carsharing zur Verfügung stellen.
Der Magistrat soll ferner mit geeigneten Anbietern von Carsharing Nutzungsverträge abschließen. Thomas Nordmeyer von den Grünen erläuterte zunächst noch einmal die Vorteile des Systems. Er erklärte, dass ein Carsharing-Auto, das sich viele Nutzer teilen, im Durchschnitt vier Autos ersetze. „So werden schlicht weniger Parkplätze und weniger wertvolle Stadtfläche benötigt“, sagte er.
Dafür bekam er sogar die Zustimmung der SPD. „Carsharing ist wichtig. Dem stimmen wir natürlich zu“, sagte Dr. Claudia Ludwig. Allerdings sollte die Stadt nicht Betreiber sein, sondern nur die Anbieter so gut es geht unterstützen.
Eine andere Auffassung von Unterstützung hatte die CDU, die den Antrag zwar ebenfalls mittrug, aber noch den Satz einfügen ließ, dass die Carsharing-Betreiber eine Gebühr für die Parkplätze bezahlen sollen. Der Magistrat soll dazu ein Gebührenmodell erarbeiten. „Kurzfristig geht Parkraum verloren, daher müssen wir Gebühren erheben“, argumentierte Jan Welzenbach.
„Ist das wirklich Ihr Ernst?“, fragte ihn daraufhin Stephanie Müller von „FDP & Freie Bürger“ und nannte den Vorstoß der CDU „einfach lächerlich“. In Schwalbach gäbe es bei Carsharing eine Angebotslücke, die dringend geschlossen werde müsse. Gebühren seien da nur wenig hilfreich. MS