Wenn im Arboretum die Motorsägen heulen, werden die Waldarbeiter immer kritisch beäugt. Schließlich ist das Areal zwischen Schwalbach, Sulzbach und Eschborn für viele so etwas wie ihr Freiluft-Wohnzimmer und da sind allzu große Veränderungen meist unerwünscht. Die aktuellen Pflegemaßnahmen haben entsprechend viele Besucherinnen und Besucher aufgeschreckt, die Tag für Tag durchs Arboretum joggen oder zumindest ein- bis zweimal pro Woche dort spazieren gehen. Denn die Pflege erwies sich an vielen Stellen als regelrechte Rodung. Wo in 40 Jahren üppige grüne Wände gediehen sind, blieben nur wenige, einzelne Bäume stehen.
Doch man darf eines nicht vergessen: Das Arboretum ist kein Wald, der in der Regel umso schöner ist, je dichter er ist. Das Arboretum ist ein Waldpark, in dem eine Vielzahl von besonderen Bäumen wachsen, die in unseren Breiten zum Teil sehr selten sind. Es ist eine Art „Baumzoo“, der Botanikerinnen und Botanikern das Herz höher schlagen lässt.
Folglich sollten die Exoten auch den Platz bekommen, der ihnen zusteht und Hartriegel, Haselnuss und Brombeeren müssen weichen – auch wenn es dann vielleicht nicht mehr ganz so romantisch aussieht.
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