1. Dezember 2022

Autor Andreas Kossert war zu Gast in der Schwalbacher Stadtbücherei

Flüchtlingen eine Stimme geben

Beeindruckend und umrahmt von Bildern trug Andreas Kossert Textpassagen aus seinem neuen Buch „Flucht - eine Menschheitsgeschichte“ vor. Foto: DAGS

Die erschreckenden Nachrichten aus der Ukraine sind nur das jüngste Beispiel für die Aktualität des neuesten Buches von Andreas Kossert „Flucht – eine Menschheitsgeschichte“. Das er Ende November in der Stadtbücherei Schwalbach vorstellte.

Ausgehend vom Begriff „Heimat“ folgte er den Millionen Flüchtlingen auf ihren Etappen „Weggehen“ – „Ankommen“ – „Weiterleben“ – „Erinnern“. Zu jeder Phase zitierte er Flüchtlinge: aus Tagebüchern, aus literarisch geformten Texten, aus Analysen. Das gebannte Publikum war beeindruckt, manchmal auch beschämt – denn auch in Schwalbach wurden seinerzeit deutsche Vertriebene aus dem Osten gedemütigt und noch heute ist die Wohnungssuche für Flüchtlinge sehr schwierig.
Ein Glücksgriff war der Ort: Das Publikum war umrahmt von den Bildern und Texten der Ausstellung von Alea Horst mit Fotos und Aussagen von Kindern aus dem griechischen Lager Moria. Der überzeugende Vortrag wurde von einigen sehr passenden Bildern ergänzt und ermunterte das Publikum anschließend fast eine weitere Stunde lang zum Nachfragen oder zu Schilderungen von eigenen Erlebnissen als Lehrkräfte oder Helfer von Flüchtlingen in unserer Region. Kein Wunder, dass die von einer Eschborner Buchhandlung angebotenen Bücher des Gastes gerne gekauft wurden und gleich vom Autor signiert werden konnten.
Mit einem „Moria-Buch“ dankte Wilfried Hülsemann, Vorsitzender der Deutsch-Ausländische Gemeinschaft Schwalbach (DAGS), Veranstalter der Lesung, dem Gast aus Berlin. red

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