21. Dezember 2022

Die Kinotipps der Schwalbacher Zeitung

Neu im Kino

An dieser Stelle geben wir Ihnen jeden Mittwoch Tipps aus dem aktuellen Kinoprogramm.

 

Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch

Auch ein Kater kann ein unangenehmes Erwachen haben. Nach unzähligen riskanten Reisen und achtlosen Abenteuern muss der gestiefelte Kater entsetzt feststellen, dass seine Leidenschaft für Gefahren letztlich ihren Preis hatte – in seiner Abenteuerlust hat er bereits acht seiner neun Leben verbraucht. Um für die dringend nötige neue Vitalität zu sorgen, begibt sich der charmante Schnurrhaargauner auf den langen Weg in den Schwarzen Wald, um dort den mythischen Wunschstern zu finden.

Leider entpuppt sich dieses Unterfangen mit nur einem verbleibenden Leben auf dem Katerkonto als ungewohnt risikoreich, sodass nicht nur ernsthafte Zurückhaltung gefragt ist, sondern auch ein wenig Unterstützung in Form der so hinreißenden wie hinterhältigen Kitty Samtpfote und des gutgelaunt geschwätzigen Vierbeiners Perro. Gemeinsam muss das ungewöhnliche Trio die Stiefel in die Hand nehmen, um sowohl Goldlöckchen und ihren drei berüchtigten Bandenbären als auch dem fiesen Kopfgeldjäger großer böser Wolf immer einen Schritt voraus zu sein.

Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch
Länge: 102 Minuten
FSK: ab 6

 

Oskars Kleid

Seit Ben (Florian David Fitz) von seiner Ex-Frau Mira (Marie Burchard) und den gemeinsamen Kindern Oskar (Laurì) und Erna (Ava Petsch) getrennt lebt, ist sein Leben aus den Fugen geraten. Allein in seiner Doppelhaushälfte schleppt er sich durch schlaflose Nächte und beginnt den Tag mit Müsli und Bier. Doch unerwartet erhält Ben eine zweite Chance zu beweisen, dass er ein perfekter Vater sein kann.

Als die hochschwangere Mira vorzeitig ins Krankenhaus muss, ziehen seine Kids vorübergehend bei ihm ein. Es läuft allerdings nicht ganz nach Plan. Das merkt Ben spätestens, als er die Koffer aufmacht. Denn da ist es: Oskars Kleid. Und mit diesem unschuldigen Kleid beginnt für Ben und seine völlig normal verkorkste Familie ein Abenteuer, an dessen Ende alles anders – und keiner mehr derselbe – ist.

Oskars Kleid
Länge: 102 Minuten
FSK: ab 6

 

Verlorene Illusionen

Frankreich im 19. Jahrhundert: Der junge und hoffnungsvolle Lucien (Benjamin Voisin) widmet seine ganze Leidenschaft der Dichtkunst. Doch in der heimatlichen Provinz, umringt von seiner Arbeiterfamilie, ist sein Talent nutzlos. Die Chance der ländlichen Enge zu entkommen, bietet sich, als seine heimliche Geliebte Louise (Cécile de France) nach Paris geht. Er verlässt Hals über Kopf die familiäre Druckerei und versucht fortan an der Seite seiner Geliebten, die auch seine Mäzenin ist, in der märchenumwobenen Stadt Paris Fuß zu fassen und in der Gesellschaft aufzusteigen.

In den Intellektuellenkreisen von Paris fällt sein Talent auf fruchtbaren Boden. Lucien erhält Anerkennung, Geld und Macht. Der windige Chefredakteur einer auflagenstarken Zeitung, Étienne Lousteau (Vincent Lacoste), bringt ihn in die richtigen Kreise. Schnell avanciert Lucien zur „Edelfeder“ des Blattes, seine Theaterrezensionen sind gefürchtet. Sogar der wichtigste Verleger der Stadt, Dauriat (Gérard Depardieu), umgarnt den Schriftsteller, um sein erstes Buch herauszubringen. Doch der Erfolg provoziert Neid und Missgunst.

Als sich Lucien in die bildschöne Schauspielerin Coralie (Salomé Dewaels) verliebt, wendet sich das Blatt: ein Rückschlag folgt dem anderen und hinter den Kulissen offenbaren sich ihm die wahren Mechanismen der gesellschaftlichen Macht: Profit, Schein und Fake News. Die anfängliche Naivität ist bald verflogen und Lucien lernt schnell, dass das Leben in Paris einer menschlichen Komödie gleicht, in der einfach alles und jeder käuflich ist, solange man weiß, welche Stricke man im Hintergrund ziehen muss und über entsprechende Zahlungsmittel verfügt. Lucien durchläuft eine bittere Schule des Lebens und muss sich entscheiden, welchen Weg er gehen will.

Verlorene Illusionen
Länge: 150 Minuten
FSK: ab 12

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