12. Januar 2023

DRK Schwalbach startet Projekt gegen den plötzlichen Herztod

„Schwalbach schockt!“

Der DRK Ortsverein Schwalbach hat einen ersten Defibrillator an der DRK Fahrzeughalle angebracht und betriebsbereit gemacht. Im Rahmen des Projekts „Schwalbach schockt“ hatte der Ortsverein dafür fleißig Spenden eingesammelt und sogar eine Sonderspende über die Aldi-Stiftung erhalten. Foto: DRK

Im Rahmen der Woche der Wiederbelebung stellte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Schwalbach Anfang der Woche einen Automatischen Externen Defibrillator (AED) vor. Besonderheit des Gerätes: Sein Standort. Das Gerät ist seit Beginn des neuen Jahres an der Fahrzeughalle des DRK, gegenüber der Feuerwehr, ständig verfügbar und kann dort im Notfall entnommen werden.

Das Gerät soll Startschuss eines neuen Projekts des Schwalbacher Ortsvereins sein, das die Bekämpfung des plötzlichen Herztodes zum Ziel hat: „Schwalbach schockt!“ Der plötzliche Herztod ist mit rund 50.000 Fällen jährlich eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. In einer Notsituation kommt es oft auf wenige Sekunden an, die zwischen Leben und Tod entscheiden. Meist vergehen jedoch mehrere Minuten, bevor der Rettungsdienst nach dem Notruf vor Ort ist.
Selbst unter günstigsten Voraussetzungen kann er oft nicht rechtzeitig beim Patienten sein. Soforthilfe kann jetzt nur der Angehörige zu Hause leisten, der Kollege im Betrieb, die Gäste oder das Servicepersonal im Restaurant, der Fußballfan im Stadion.
Ihr schnelles Handeln kann Leben retten, denn Patienten, die innerhalb der ersten drei Minuten wiederbelebt werden, haben eine Überlebenschance von 75 Prozent.
Forschung und Technik haben es geschafft, ein Gerät zu entwickeln, das auch Laien bedienen können: Das handliche AED-Gerät bietet eine echte Chance, die drohende Gefahr abzuwenden und mittels dosiertem Stromstoß dem angeschlagenen Herzen seinen ruhigen Rhythmus zurückzugeben. Das batteriebetriebene Gerät arbeitet selbständig und informiert mit Sprache und Videoanleitungen über die einzelnen erforderlichen Schritte bis zur Abgabe des berechneten, lebensrettenden Stromstoßes. Der AED ist in einem witterungsgeschützen, alarmgesicherten Wandkasten aufbewahrt und wird per GPS-überwacht.
Eine flächendeckende Verfügbarkeit dieser Geräte kann somit effektiv Leben retten und stellt das Ziel des Projektes dar. Das DRK Schwalbach bittet nun um Mithilfe: Betriebe, Vereine und Privatpersonen, die im Besitz eines solchen Gerätes sind, werden gebeten den Standort und die Verfügbarkeit mitzuteilen – gerne würden wir weitere Geräte der Schwalbacher Bevölkerung jederzeit verfügbar machen. Interessierte Vereine, Betriebe und Bürgerinnen und Bürger berät das DRK gerne, und für die kostspielige Anschaffung weiterer Geräte wird um Spenden gebeten. red

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