14. März 2023

Schwalbacher Spitzen

Wege aus der Trostlosigkeit

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Vor der Corona-Pandemie sah es in Alt-Schwalbach richtig gut aus: Das „Historische Rathaus“ hatte sich einen guten Ruf erkocht, die Genuss Botschaft lockte mit ihren Leckereien, das Reise-Café bereicherte den Ortskern und auch für „Mutter Krauss“ und den „Schwanen“ schienen sich Lösungen anzubahnen.
Heute herrscht rund um den Dalles Tristesse: Das Reise-Café ist Geschichte, „Mutter Krauss“ eine Baustelle, der „Schwan“, der „Frankfurter Hof“ und die Bäckerei Reichert sind geschlossen und jetzt sperrte auch noch das „Historische Rathaus“ zu.
Mit der Corona-Pandemie allein ist dieser Niedergang nicht zu erklären. Da spielt auch der Zeitgeist eine große Rolle, der nach neuen, modernen Konzepten ruft. Umso wichtiger ist es jetzt, dass das Thema Stadtentwicklung endlich auf die Tagesordnung kommt. Der Moment ist günstig, da mit dem Feuerwehr-Areal und dem Moos-Grundstück ohnehin zwei große Areale im Ortskern neu beplant werden müssen. Und bei aller Trostlosigkeit: Grundsätzlich hat der alte Schwalbacher Ortskern nach wie vor das Potenzial, ein echtes Schmuckstück zu werden.

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5 Gedanken zu „Wege aus der Trostlosigkeit

  1. Der Kommentar von Frau Dr. Ludwig ist wohl in der Tat in einer Art Traumwelt entstanden.
    Die Realität in Schwalbach sieht anders aus! Bezahlbarer Wohnraum fehlt, Stadtentwicklung stagniert, usw. Vor allem fehlen 19 Mio. in der Stadtkasse. Warum das so ist wissen mittlerweile fast alle Bürger:innen.
    Hoffentlich werden die Verantwortlichen im Rathaus ganz schnell wachgeküsst und kümmern sich um die Probleme dieser Stadt. Das Touristen aus aller Welt sich die Burg ansehen und somit Geld in die angeschlagene Stadtkasse spülen….da fehlt mir wahrlich der
    Glaube. Mit etwas Kreativität und wesentlich kostengünstiger könnte an die Burg erinnert
    werden. Eine Nachbildung im Kleinformat, (Stein,etc.) sowie ein gutes gastronomisches Angebot, Bänke,Pflanzen. Ein Ort an dem man
    gerne verweilt. Kann doch nicht so schwer sein…

  2. zu Thomas Nordmeyer:
    Erinnern Sie sich noch an das Bier aus der Elbphilharmonie, dass eigentlich längst in Schwalbachs einstiger Vorzeigegaststätte fließen sollte, alle bekocht von einem ehemaligen Adlon Küchenmeister?
    Gut, dass der Magistrat genau überlegt, wie er mit dem Historischen Rathaus umgeht.

  3. Interessenten für die städtischen Gastro-Immobilien gibt es.
    Der Magistrat kommt nicht in die Pötte. Es ist ein Trauerspiel.

  4. Drum lasst uns die Schwalbacher Burg wieder aufbauen und damit einen super tollen und attraktiven Mittelpunkt einer wachgeküssten Altstadt schaffen. Träume können durchaus praktisch und pragmatisch sein – und wirtschaftliche Impulse auslösen. Ein wiedererichtetes historisches Kleinod kann Wunder wirken. Die zunächst hartnäckig kritisierte Rekonstruktion und Wiedererrichtung von entscheidenden Teilen der Frankfurter Altstadt ist heute ganz eindeutig eine Erfolgsgeschichte!

  5. „Da spielt auch der Zeitgeist eine große Rolle, der nach neuen, modernen Konzepten ruft. Umso wichtiger ist es jetzt, dass das Thema Stadtentwicklung endlich auf die Tagesordnung kommt.“
    Der Vorsitzende des Gewerbevereins fordert ein Stadtentwicklungskonzept und beschreibt gleichzeitig den gastronomischen Niedergang Schwalbachs. Dieser lässt sich auch nicht mit neuen gastronomischen Konzepten für die örtlichen Bewohner der Altstadt wiederbeleben. Es fehlt die Kundenfrequenz und sicher auch das Personal. Beides wird sich städteplanerisch nicht hervorzaubern lassen.

    Ein Überplanung von der Sauererlenstraße über den nicht denkmalgeschützten Bereich der Mutter Kraus und das Gelände der Firma Moos zu Wohnzwecken könnte zumindest für eine Belebung mit Neubürgern sorgen. Das Thema „Frankfurter Spange“ zur Schaffung von Wohnraum gibt hier Orientierung zur erwarteten Verdichtung durch den Planungsverband.

    Der Gewerbeverein sollte aus seinem Blickwinkel konkrete Vorschlàge in die Diskussion einbringen.
    Eine oder die zu bespielende Freifläche im alten Ortskern findet sich rund um die Alte Schule, es gibt Ruhezonen an der Alten Kapelle. Kleinteilige Plätze ohne sinnvolle Nutzung neu zu schaffen dürfte eher Konfliktpotenzial mit der neu zu errichtenden Wohnbebauung und deren Umfeld hervorrufen.

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