16. März 2023

Verbraucherschutzverband plant Musterfeststellungsklage – Heute Info-Veranstaltung

„E.on“ korrigiert Vorauszahlungsforderungen

Die „E.on“ hat nach Angaben der Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme die mit der Jahresabrechnung versandten dramatisch überhöhten Vorauszahlungsforderungen korrigiert.

Es war laut IG Fernwärme von vornherein absehbar, dass vor allem wegen der als. „Gaspreisbremse“ bekannten staatlichen Unterstützung die Fernwärmekosten im Jahr 2023 für die meisten Kunden deutlich niedriger ausfallen würden. Mit der Korrektur der Vorauszahlungsforderungen ist der Betreiber des Heizkraftwerks einer Forderung der Interessengemeinschaft Fernwärme endlich nachgekommen.
Dies ändere aber nichts daran, dass im Spätsommer mit der Abrechnung für das Jahr 2022 erneut mit einer drastischen Steigerung der Fernwärmekosten zu rechnen sei. Der Arbeitspreis verdoppele sich nach der jetzt veröffentlichten Preisliste noch einmal gegenüber dem Vorjahr.
Die Verbraucherzentrale hält diese Preiserhöhungen des Essener Energieversorgers „E.on“ bei der Fernwärme für rechtswidrig. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will deswegen mit einer Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen vorgehen.
Verbraucher dürften „nicht zu Unrecht abkassiert werden, erst recht nicht in dieser sowieso schon belastenden Preiskrise“, sagte Ramona Pop, Vorständin des VZBV, dem „Handelsblatt“. Bei der Fernwärme herrsche keinerlei Wettbewerb.
Die Interessengemeinschaft Fernwärme Schwalbach war von vornherein in die Vorbereitung einer solchen Musterfeststellungsklage eingebunden und sieht sich nun bestätigt. Jetzt kommt es darauf an, dass sich die betroffenen Fernwärmekunden melden.
Nähere Informationen gibt es bei der Veranstaltung der IG Fernwärme am heutigen Donnerstag um 19 Uhr im großen Saal im Bürgerhaus. Der bundesweit bekannte Finanzmathematiker und Volkwirt Werner Siepe erläutert seine umfangreiche Studie zur Kritik an den überhöhten Fernwärmepreisen. Außerdem werden die Perspektiven für eine Abwärmenutzung der am Kronberger Hang entstehenden Rechenzentren kritisch beleuchtet. red

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